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Dateisysteme säubern und Daten löschen

Mit stetig zunehmenden Speicherkapazitäten auf langlebigen Datenträgern in jedem Formfaktor erhöht sich auch das Risiko, dass Daten in falsche Hände geraten. Daher ist es bei der Weitergabe von bereits verwendeten Speichermedien obligatorisch, die darauf vorhandenen Datenbestände zuvor zu löschen. Daneben belegen obsolete Daten wie Logfiles oder temporäre Dateien, die man nach einiger Zeit nicht mehr benötigt, im Lauf der Zeit immer mehr Speicherplatz.

Es empfiehlt sich also, von Zeit zu Zeit diese Daten aus einem System zu entfernen, um Speicherplatz zurückzugewinnen. Aufgrund der vielfältigen Speichertechnologien gibt es jedoch kein Patentrezept zum sicheren Löschen von Daten. Wir geben im Folgenden einen Überblick, welche Speichermedien sich mit welchen Tools löschen lassen.

Technologien

Grob unterteilt man Massenspeicher in zwei Kategorien. Neben den altbekannten Festplatten haben sich in den letzten Jahren zunehmend Flash-Laufwerke etabliert, die keine mechanischen Bauteile mehr enthalten und somit auch keinem mechanischen Verschleiß unterliegen. Neben SSDs, die Festplatten mehr und mehr ersetzen, zählen zu den Flash-Speichern auch Speicherkarten in verschiedenen Formfaktoren, die etwa in Digitalkameras zum Einsatz kommen, und USBSpeichersticks, die sich ortsunabhängig als Wechseldatenträger einsetzen lassen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten besitzen moderne Solid State Disks einen wesentlich aufwendigeren internen Controller, der die Verwaltung der Speicherzellen übernimmt. Auch FlashWechseldatenträger nutzen unabhängig von der eingesetzten Schnittstelle und ihrem Formfaktor eigene Controller, die jedoch im Vergleich zu SSDs wesentlich einfacher ausfallen.

Da die Datenträger je nach zugrunde liegender Speichertechnologie auch auf verschiedenen Wegen beschrieben und ausgelesen werden, lassen sich manche Softwarewerkzeuge nicht mehr universell einsetzen. Löschprogramme für Festplatten können im Extremfall sogar die Speicherzellen von SSDs unwiderruflich beschädigen, sodass sie nicht mehr zur Sicherung weiterer Daten zur Verfügung stehen. Daher ist es zwingend notwendig, die zur jeweiligen Speichertechnologie passende Software zu verwenden.

Für das Löschen einzelner Datenbestände innerhalb einer Partition stehen unter Linux zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, die Dubletten, temporäre oder Log-Dateien aufspüren und aus dem System entfernen. Dabei besitzen einige Tools die Fähigkeit, solche Datenbestände mit Zufallszahlen zu überschreiben, um eine Rekonstruktion unmöglich zu machen.

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