CPU mit Breitsicht
Displays im Breitbildformat haben sich unter Spielern eine recht hohe Beliebtheit erkämpft. Insbesondere das Format 21:9 ist populär, zumeist bieten diese Bildschirme 2.560 × 1.080 oder 3.440 × 1.440 Pixel. Verständlicherweise stellen diese Auflösungen höhere Ansprüche als die 16:9-Auflösungen 1.920 × 1.080 oder 2.560 × 1.440, da das Bild in die Breite wächst. Die Grafikkarte muss bei 21:9-Auflösungen jeweils ein Drittel mehr Pixel berechnen, als sie es bei einem 16:9-Verhältnis müsste, vorausgesetzt, die Y-Achse wäre bei beiden Auflösungen gleichbleibend groß. Die bei einem 21:9-Format um 33 Prozent höhere Pixeldichte erfordert zudem zusätzlichen Speicher, insbesondere dem Grafikkarten-RAM kommt eine höhere Bedeutung zu.
Aber was ist mit der CPU?
Wenn Sie unseren Artikel bezüglich Raytracing im Prozessorlimit in der PCGH-Ausgabe 06/2021 gelesen haben, dann kommt Ihnen diese Fragestellung eventuell bekannt vor. Genau wie dort wollen wir auch dieses Mal einen eher wenig bedachten Umstand untersuchen: In diesem Artikel wollen wir ermessen und erörtern, ob und wie viel Mehrleistung das Breitbildformat der CPU abfordert. Denn ähnlich wie beim Thema Raytracing, für welches zumindest in der Theorie zusätzlicher Verwaltungsaufwand für den Prozessor anfällt, ist es auch einleuchtend, dass das erweiterte Blickfeld die CPU härter fordert: Gegenüber einem 16:9-Seitenverhältnis müssen schließlich zusätzliche Inhalte der Spielewelt an beiden Seiten angezeigt werden, was sich vor allem in großen offenen Welten durchschlagen sollte. Besonders, wenn der Blick über die weite Welt schweifen kann, ist es plausibel, dass die CPU mit dem 21:9-Format einen höheren Arbeitsaufwand als bei einem 16:9-Verhältnis zu stemmen hat, denn der größere Betrachtungswinkel sorgt dafür, dass Sie in der Ferne einen drastisch weiteren Horizont zu sehen bekommen. Zusätzliche Objekte, Figuren, Texturen, die in diesem erweiterten, sichtbaren Bereich liegen, müssen geladen und berechnet werden. Obendrein wäre es auch logisch, dass ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand etwa für Schatten, Animationen und die Ausleuchtung von Elementen entsteht, die bei 16:9 aufgrund des Formats nicht sichtbar sind, bei 21:9 indes angezeigt werden müssen. Dabei steht allerdings zur Debatte, wie viel von der Umgebung außerhalb des Bildes generell schon durch die Streaming-Engine geladen wird, um bei Spielerbewegungen und/oder einer leichten Veränderung des Blickfelds Nachladen zu vermeiden. Doch selbst wenn die Streaming-Engine relativ großzügig Inhalte
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