Planen Sie als PC-Spieler mit einer Grafikkartenakquirierung, haben Sie es auch zu Beginn des Jahres 2022 nicht leicht. Theoretisch existiert zwar ein durchaus breites Angebot an diversen Modellen, Ausstattungen und Leistungsklassen, aus denen der geneigte Käufer je nach individuellem Bedarf den am besten geeigneten Pixelschubser wählen kann. Praktisch ist allerdings kaum eine Karte zu ergattern, und die wenigen, die es sind, gibt es auch nicht zu halbwegs angemessenen Preisen. Die Chipkrise hat die Grafikkartenproduktion empfindlich getroffen.
Um das knappe Gut, das die Produktionshallen tröpfchenweise verlässt, balgen sich obendrein Crypto-Schürfer und auf weiter steigende Preise spekulierende Kaufmannsseelen, was die Nachfrage nach prinzipiell fürs Gaming ausgelegte Grafikkarten deutlich verschärft. PC-Spieler geraten in Konkurrenz mit GPU-Zweckentfremdern und ziehen gegenüber den finanziell oft erdrückend überlegenen Crypto-Minern und GPU-Spekulanten, die trotz deutlich überhöhter Preisen noch immer gute Geschäfte wittern, zumeist den Kürzeren. Dies ist natürlich für alle Spieler ärgerlich. Selbst langjährige Zocker, abgehärtete Veteranen der Mining-Booms von 2017 und 2013, Zeitgenossen der Microsoft- und PC-Marktkrise, Überlebende des Dot-Com-Crashes und Milliennium-Bugs schütteln angesichts des Zustands des Grafikkartenmarkts schockiert würdig gealterte Häupter. Ganz besonders hart trifft die aktuelle Misere allerdings Spieler, die eine neue Grafikkarte etwa aufgrund eines Defekts benötigen sowie Neu- und Wiedereinsteiger, die nicht auf eine bereits existierende GPU zurückfallen oder diese zwecks Minderung der direkten Kosten bei einer Neuanschaffung verkaufen können. Für Einsteiger und Spieler, die nicht in der Lage oder bereit sind, einen vierstelligen Betrag für eine Mittelklasse-Grafikkarte zu investieren, bieten indes AMD und Nvidia mit RX 6500 XT und RTX 3050 eine für 2022 neue Einstiegsklasse.
Full-HD-Gaming anno 2022
Wir konzentrieren uns im Folgenden auf AMDs Beitrag in