PCGH

Terawatt-Wahnsinn

Was einst eine „Grafikkarte“ war, ist längst ein Allzweck-Beschleuniger für die unterschiedlichsten Berechnungen. Die hohe Komplexität und mit den Jahren immer weiter gesteigerte Leistung kommt jedoch nicht von selbst, sondern erfordert Opfer: Kamen Grafikkarten vor 25 Jahren noch ganz ohne Kühler aus, lassen sich aktuelle Boliden nur mithilfe von wuchtigen Kühlblöcken bändigen, die bis zu zwei Kilogramm wiegen.

Hitze ist gleich Verbrauch. Grafikkarten sind wahre Meister darin, elektrische Energie in Wärme umzuwandeln. Je mehr Strom zugeführt wird, desto mehr Abwärme wird erzeugt. Anhand der Kühlergröße lässt sich folglich grob ablesen, mit was man es zu tun hat. Blickt man auf die aktuelle GPU-Generation rund um Ampere und RDNA 2, wird klar, dass mit kompakten Kühlern kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist.

Doch wie hat sich die Leistungsaufnahme über die Jahre im Detail entwickelt? Bedingen Leistungssteigerungen wirklich immer einen höheren Verbrauch, oder gibt es effiziente Lichtblicke? Das und mehr erfahren Sie in diesem Artikel – oder besser gesagt: auf der Zeitreise von 2006 bis 2021. Spannende Erkenntnisse garantiert!

Mit dem Strom

Seit dem Jahr 2009 misst PCGH die Leistungsaufnahme von Grafikkarten isoliert vom Restsystem, um den Energiebedarf der Pixelkünstler exakt abzubilden. Bis Mitte 2020 gewannen wir die Daten mithilfe einer Kombination aus PCI-Express-Extender, Multi- und Zangen-Amperemeter. Mit den Jahren und immer schneller schaltenden Grafikchips offenbarten sich die Grenzen dieser Methodik: Stromspitzen von wenigen Nanosekunden, welche bei allen modernen GPUs auftreten, lassen sich so nur unzureichend abbilden, ebenso ist ein Protokollieren aller Messleitungen parallel über einen bestimmten Zeitraum nicht möglich. Im August des vergangenen Jahres überraschte Nvidia mit dem Power Capture & Analysis Tool, kurz PCAT, welches trotz seines relativ simplen Aufbaus all diese Probleme beseitigen sollte. Tatsächlich erwies sich PCAT in

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