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Notebook-Neuheiten

Ältere Notebook-Ryzens brauchten quasi eine Wurst um den Hals, damit wenigstens die Hunde mit ihnen spielen. Die 2000er- und 3000er-Ryzen-APUs waren bestenfalls eine Budget-Alternative und nur in entsprechend schmalbrüstigen Geräten verbaut. Dann aber hat AMD mit dem Ryzen 7 4800H, dem Ryzen 9 4900H und anderen Achtkernern den Intel-Platzhirschen auch leistungsmäßig die Stirn geboten. Im letzten Frühling hatten wir das kleine Asus ROG Zephyrus G14 im Test, welches eine CPULeistung ablieferte, die Intel nur in dicken Desktop-Replacements bieten konnte. Die wenigen Renoirs waren entsprechend schlecht verfügbar, weil die Leute sie den Shops aus den Händen gerissen hatten.

Spätestens mit der aktuellen Cezanne-Generation sind die AMD-Achtkerner wieder erste Wahl, jetzt auch in High-End-Notebooks: Die Notebook-Hersteller verwenden sie zusammen mit einer Nvidia Geforce RTX 3080, weil eben Intel hier aktuell noch nichts Vergleichbares zu bieten hat. Die Ryzen 4000er (Renoir) wurden lediglich zusammen mit einer RTX 2060 verwendet, weil die nur acht PCI-Express-Lanes flottere Grafiklösungen zu stark limitiert hätten.

Intel bietet aktuell nur Mittelklasse-Konkurrenz

Die zehnte Core-Generation ist zudem nicht so effizient wie AMDs 7-nm-Prozessoren und nun auch nicht mehr so leistungsfähig. Das alte Achtkern-Topmodell Intel Core i9-10980HK kann den neuen Cezanne-CPUs nicht das Wasser reichen und Intel kontert aktuell lediglich in der Mittelklasse mit Tiger Lake-H35 und den renovierten Comet-Lake-H-Refresh. Der i7-10870H und der i5-10500H werden zu gleichen Preisen mit etwas höheren Taktraten erhältlich sein. Auch diese CPUs wird es mit Nvidia-Ampere-GPUs in Notebooks geben, weil sie in der Mittelklasse noch immer genügend Leistung liefern und aktuell noch verfügbar sind. Gleiches gilt für den AMD-Vorgänger Ryzen 7 4800H, welchen wir etwa zusammen mit einer RTX 3060 sehen werden. Der Cezanne-Konter Tiger Lake H45 soll eher Richtung Herbst kommen, während AMD schon jetzt mit dicken Achtkernern auf dem Markt ist - zumindest theoretisch.

Lange Zeit dominierte Intel den Notebook-Markt, mit Nvidia-GPUs zusammen sowieso - bis jetzt. Denn mit den ersten Ryzen-APUs wurden teils technisch schwache oder gar sinnlose Modelle auf den Markt geworfen. Etwa solche, die mit Single-Channel-RAM die Leistung ausbremsten, sodass ein Ryzen 7 schwächer war als anderorts ein Ryzen 5. Oder gar Modelle, deren dedizierte GPU schwächer war als die integrierte Grafikeinheit. Begründet wurde das wirtschaftlich, weil sich in manchen Märkten Notebooks eben besser verkaufen würden, wenn sie über eine extra „Grafikkarte“ verfügen würden. AMD hatte aber schon zur RenoirVorstellung angekündigt, mehr auf die OEM-Konfigurationen achten zu wollen, was sie auch taten.

AMD Ryzen 5000: Neue Ryzen-9-Spitzenmodelle

Unter den aktuellen Ryzen-9-Achtkernern listet AMD insgesamt fünf verschiedene Modelle. Bei Renoir waren es noch zwei. Wie auch damals handelt es sich aber immer um die gleichen Achtkerner, aber eben jeweils etwas anderes in Takt und TDP konfiguriert. Das S-Suffix weist jeweils auf eine geringere TDP-Konfiguration für schlankere Modelle

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