Die Grimm Chroniken
Geschrieben von Maya Shepherd
Erzählt von Laura Sophie Helbig
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Über diese Serie
Wenn einem nur noch sechs Tage bleiben, um das Schicksal der Welt zu entscheiden, kann jede Minute entscheidend sein.
Titel in dieser Serie (17)
- Die Grimm Chroniken 2 - Asche, Schnee und Blut
2
Die zweite Folge der 'Grimm-Chroniken' enthüllt ein Schneewittchen, wie es bisher niemand kannte. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, ebenso wie zwischen Wahrheit und Lüge, Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Realität. »Wer hat Ihnen das angetan?«, flüsterte Maggy. Der Mann richtete seine grauen Augen auf sie. »Schneewittchen«, stieß er mit seinem letzten Atemzug hervor, bevor sein Herz zum Stillstand kam.
- Die Grimm Chroniken 3 - Der schlafende Tod
3
Goldenes Sonnenlicht fiel durch die Scheiben direkt auf den Glassarg, in dem ein Mädchen schlief. Schwarzes glattes Haar lag ihr über die schmalen Schultern und reichte bis zu ihren Brüsten. Es glänzte seidig, als wäre es gerade erst gebürstet worden. Lange dunkle Wimpern umrahmten ihre geschlossenen Augen. Sie trug ein blütenreines weißes Kleid aus zarter Spitze. Wie sie dort lag, wirkte sie vollkommen friedlich, so als könne sie keiner Menschenseele etwas zuleide tun. Es herrschte eine andächtige Stille, die von Rumpelstein zerbrochen wurde. »Töte sie, Wilhelm«, forderte er mit kalter Härte. »Bohre ihr einen Pflock ins Herz. Nur so können wir sicher sein, dass sie wirklich tot ist.«
- Die Grimm Chroniken 1 - Die Apfelprinzessin
1
Dieses Buch beginnt nicht mit ES WAR EINMAL, denn auf diese Weise fangen all die Lügen an,die Wilhelm und Jacob in die Welt gesetzt haben. Dies ist kein Märchen, sondern eine wahre Geschichte. Es heißt, die Bösen werden bestraft und die Guten leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Das Leben ist aber nicht schwarz-weiß und gewiss nicht glücklich. Rot ist die Farbe, die über das Schicksal bestimmen wird. Die Lüge ist oft nicht von der Wahrheit zu unterscheiden, am wenigsten, wenn die Wahrheit zu schrecklich ist, um sie glauben zu wollen. (Hierbei handelt es sich um eine Neuvertonung des Hörbuchs, welches bereits 2018 erschienen ist.)
- Die Grimm Chroniken 4 - Der Gesang der Sirenen
4
Dort zwischen der Gischt entdeckte ich ein bleiches weibliches Gesicht. Die Sirene hatte leuchtende Augen, so grün wie Algen. Ihr Haar war rot wie Blut. Es floss in sanften Wellen über ihren Körper, der nackt war, soweit ich es erkennen konnte. Sie war eine Schönheit und es fiel mir leicht, zu verstehen, warum Männer ihr und ihrem Gesang verfielen. Doch wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass sie spitze Zähne in ihrem Mund trug. Zähne, die zum Töten gemacht waren. An ihrem Hals hatte sie Kiemen wie ein Fisch. Sicher war ihr Körper kalt wie der Tod. Die Sirenen waren seelenlos, deshalb vermochten sie nicht mehr, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Sie hatten geliebt und waren so bitter enttäuscht worden. Das Leben hatte für sie nur Leid übrig gehabt und nun waren sie in ewiger Rachsucht gefangen. »Stürze dich in die Fluten und schenke der Meerhexe deine Seele. Sie wird dir im Gegenzug die Gunst des ewigen Lebens erweisen.«
- Die Grimm Chroniken 5 - Der goldene Apfel
5
Tränen verschleierten ihren Blick, als sie ihm den goldenen Apfel aus der Hand nahm. Der Schein des Feuers spiegelte sich in seiner glänzenden Oberfläche. »Bis bald«, flüsterte sie, bevor sie den Mund öffnete und in die Frucht biss. Das Stück blieb ihr im Hals stecken. Sie rang nach Atem, bevor sie die Augen schloss und ihr die Knie wegsackten. Rumpelstilzchen hatte gesagt, dass man Schneewittchen nur in ihren Träumen töten könne. Will betete, dass er recht behielt. Sie durfte nicht tot sein.
- Die Grimm-Chroniken 7 - Das Aschemädchen
7
"Der Tod ist nicht das Ende, sondern ein Anfang. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder." Das waren die letzten Worte ihrer sterbenden Mutter gewesen und Ember glaubte, sie nun verstehen zu können. Ihr jetziges Leben erlosch - es verschlang sie mit Haut und Haaren. Sie musste sterben, um an anderer Stelle aus ihrer Asche wiederauferstehen zu können.
- Die Grimm Chroniken 6 - Der Tanz der verlorenen Seelen
6
Margery fand sich an einem wundersamen Ort wieder, von dem sie nicht gewusst hatte, dass er existierte. Vor ihr erstreckte sich ein blühendes Feld. Es waren unzählige Mohnblumen. Alle erstrahlten in der verbotenen Farbe - Rot. »Spürst du den Windhauch?«, fragte Ember, während sie langsam durch die Wiese schritt. Sie hatte ihre Arme ausgebreitet, sodass sie mit den Fingerspitzen die Blüten im Vorrübergehen berührte. »Der Wind kommt von den vielen Seelen, welche über diese Wiese tanzen. Es sind die ruhelosen Geister der Mädchen, die deine Mutter in ihrem Keller getötet hat. Ihr Blut hat die Blumen rot gefärbt. Sie müssen nun sieben Jahre über dieses Feld tanzen, erst dann sind sie frei und dürfen in ein nächstes Leben weiterziehen.«
- Die Grimm Chroniken 13 - Die Vergessenen Sieben
13
Wenn der Teufel die letzte Hoffnung darstellt, kann das Gute dann überhaupt existieren? Der vermeintliche Weg zur Rettung Engellands beruht auf einem Zauber, der ein Herz unter sieben Personen aufzuteilen vermag. Die Vergessenen Sieben, an die sich Jahrhunderte später niemand mehr erinnern wird, nehmen ihren Platz in der Geschichte ein. Sie sind es, die über den Lauf des Schicksals entscheiden werden. Sie werden die Welt retten oder deren Untergang sein. Es ist alles eine Frage der Perspektive, denn das Böse ist Ansichtssache.
- Die Grimm-Chroniken 8 - Dornen, Rosen und Federn
8
Zwischen all den weißen Schwänen tauchte auf einmal ein schwarzer auf. Sein Gefieder schimmerte beinahe bläulich im silbrigen Mondlicht. Er hatte einen roten Schnabel und ebenso rot glühende Augen, die er nun auf mich richtete, als würde er mich kennen. Sein Anblick verursachte mir eine Gänsehaut. »Warum ist dieser Schwan schwarz?«, wandte ich mich an Baba Zima. »Er symbolisiert das Böse, welches du in dir trägst«, antwortete sie mir mit rauer Stimme.
- Die Grimm Chroniken 9 - Die verbotene Farbe
9
Samt eines kühlen Lufthauchs trat eine Gestalt in einem roten Umhang ein. Sie streifte sich die Kapuze vom Kopf und zum Vorschein kam ein etwa sechzehnjähriges Mädchen. In gewisser Weise wirkte sie wie eine ältere und taffere Version von Rotkäppchen, nur dass sie außer eines Korbes mit Wein und Kuchen auch noch eine große, scharfe Sense bei sich trug.
- Die Grimm Chroniken 10 - Der schwarze Spiegel
10
Wer oder was ist böse? Die Antwort liefert die Jubiläumsfolge der Grimm-Chroniken und enthüllt dabei eines der größten Geheimnisse der kompletten Serie. Dieser Spiegel war anders als alle, die ich bisher erblickt hatte. Ein verschnörkelter Rahmen aus Ebenholz rahmte das schwarze Glas in seiner Mitte ein. Er zeigte mich nicht als die gebrechliche Frau, die ich heute war, sondern als jene Apfelprinzessin, die voller Zuversicht und Träume in ihre Zukunft geblickt hatte. »Ist es nicht erstaunlich, dass das eigene Spiegelbild einem ganz anders erscheint als das, was andere Menschen von einem wahrnehmen? Niemand ist in der Lage, sich selbst so zu sehen, wie er ist. Wenn ich meine eigene Dunkelheit nicht erfassen kann, ist es dann möglich, dass das Böse längst Besitz von mir ergriffen hat?«
- Die Grimm Chroniken 11 - Träume aus Gold und Stroh
11
In Träumen ist nichts unmöglich: Tote können wieder ein Teil unseres Lebens sein, wir erreichen die Ziele, von denen wir nicht einmal zu hoffen wagen, und wir sind mit den Menschen zusammen, nach denen wir uns sonst nur aus der Ferne sehnen. Ich bin in der Lage, Träume zu schenken. Meine Begabung hat sich herumgesprochen und dadurch wurde die böse Königin auf meine Familie aufmerksam. Sie nennt mich Rapunzel. Manchmal frage ich mich, ob es nicht eher ein Fluch ist, anders zu sein.
- Die Grimm Chroniken 12 - Das Mondmädchen
12
Der Mond von Engelland war ein Mädchen, das jede Nacht sein schützendes Licht über die Menschen warf, ohne je ein Teil ihres Lebens zu sein. Besonders lagen ihr jene Kinder am Herzen, die vom Schicksal benachteiligt zu sein schienen, denn mit ihnen fühlte sie sich verbunden. Sie war ihre Freundin, die den Monstern unter den Betten und in den Schränken keine Chance gab, herauszukommen, solange sie ihr silbriges Licht in die Zimmer warf. Es war eine Nacht wie unzählige zuvor, als das Mondmädchen zwischen den dunklen Bäumen des Finsterwaldes die kleine Gestalt eines Jungen entdeckte, der in größter Gefahr schwebte, und beschloss, zur Erde hinabzusteigen.
- Die Grimm-Chroniken 14 - Der Sohn des Drachen
14
Zweihundert Jahre harrte Dorian aus, bis der süße Geschmack von Blut ihn in die Wirklichkeit zurückholte. Seine Venen waren erfüllt von dem Verlangen nach Rache. Die Zeit der Abrechnung war gekommen. Er sah das Gesicht des Mannes, der ihn bis in seine Albträume verfolgte und den er am meisten auf der Welt hasste. Das Monster, dem er sein Leben verdankte - sein Vater. »Schlaf gut, mein Sohn«, raunte der Drache ihm zu, als er die spitze Klinge in sein Herz bohrte. »Wenn du erwachst, wird nichts mehr sein, wie es war.«
- Die Grimm-Chroniken 15 - Rosenkuss und Dornenkrone
15
»Denk immer daran, dass Rosen Dornen haben. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern können Schmerz verursachen.« Die Tage der Kindheit sollten erfüllt sein von Wärme und Licht. Rosalies waren tiefschwarz. Wenn sie an ihre ersten Monate auf dieser Welt zurückdachte, verspürte sie keine Zufriedenheit in ihrem Herzen, sondern hatte einen salzigen Geschmack im Mund. In der Obhut von Vlad Dracul wurde sie von klein auf darauf trainiert, Margery im Krieg der Farben zu töten. Zwei Schwestern, die geboren wurden, um einander zu hassen, bis nur noch eine von ihnen übrig blieb. Ist Rosalie wirklich böse oder trägt sie vielleicht mehr Gutes in sich, als sie selbst glaubt?
- Die Grimm-Chroniken 16 - Der Dornenprinz
16
Eine Seele, die einmal mit dem Bösen in Berührung kommt, gilt für immer als verloren. Dennoch ist es unmöglich, sich vor ihm zu verschließen, denn das Böse findet immer einen Weg zu den Menschen. Es hat viele Gesichter und kann in jeder Erscheinungsform auftreten, selbst mit einer winzigen rosa Nasenspitze, die lustig hin und her wackelt, wenn es sein Schnäuzchen in die Luft reckt. Kein Haus, nicht einmal ein Schloss, ist vor dem Bösen sicher.
- Die Grimm-Chroniken 17 - Wolfsblut im Sternenregen
17
In Sternen wohnen die unschuldigen Seelen von Menschen, die zu früh aus dem Leben gerissen wurden. Wenn ihr Licht erlischt, finden sie Erlösung und ziehen als Sternschnuppen ein letztes Mal durch die Nacht. Doch was, wenn Unzählige von ihnen auf einmal vom Himmel stürzen? Ist das der Anfang vom Ende? Wenn einem nur noch sechs Tage bleiben, um das Schicksal der Welt zu entscheiden, kann jede Minute entscheidend sein.
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