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Tierdressur im Schweizer Zirkus: Eine kulturphilosophische Analyse zum Tier-Mensch-Verhältnis am Anfang des 21. Jahrhunderts
MenschenAffen – AffenMenschen: Kulturgeschichte einer Mensch-Tier-Beziehung
eBook-Reihen2 Titel

Beiträge zur Tiergeschichte

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Über diese Serie

Im Oktober 2006 wurde der Circus Royal in der Schweiz von der ALF, der Animal Liberation Front, angegriffen. In Zürich wurden ein Zwerghase und ein Meerschweinchen befreit und entführt. Dieses Ereignis war ein Auftakt für das, was in den folgenden Jahren in der Schweiz beobachtet werden konnte: Es wurde vermehrt gegen Zirkusse demonstriert, Tierdressuren in Zirkussen wurden medial problematisiert – wie auch gerechtfertigt. Heute werden Tierdressuren zumindest in der Schweiz, aber generell auch darüber hinaus viel weniger aufgeführt.
Tierdressuren hatten und haben ihren besonderen Reiz: Die Manege als Panoptikum ist der gesamte Weltkreis. Im Kern der Welt steht der Mensch und sein Blick dringt in alle Sphären. Die Zeichen seiner Macht sind nicht Schwert und Hirtenstab, sondern Peitsche und Stock. Tierdressuren bezeugen, so die Annahme, auch noch am Anfang des 21. Jahrhunderts eine prekäre Beziehung: das Mensch-Tier-Verhältnis oder allgemeiner: das Verhältnis zwischen Kultur und Natur. In der Manege zeigt sich, was Kultur eben auch ist: Kontrolle, Herrschaft, Repression, Ordnung – nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen.
Nicola Condoleo untersucht diese schwierige Beziehung ästhetisch, kulturgeschichtlich und philosophisch.
SpracheDeutsch
HerausgeberBüchner-Verlag
Erscheinungsdatum9. Nov. 2022
Tierdressur im Schweizer Zirkus: Eine kulturphilosophische Analyse zum Tier-Mensch-Verhältnis am Anfang des 21. Jahrhunderts
MenschenAffen – AffenMenschen: Kulturgeschichte einer Mensch-Tier-Beziehung

Titel in dieser Serie (2)

  • MenschenAffen – AffenMenschen: Kulturgeschichte einer Mensch-Tier-Beziehung

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    MenschenAffen – AffenMenschen: Kulturgeschichte einer Mensch-Tier-Beziehung
    MenschenAffen – AffenMenschen: Kulturgeschichte einer Mensch-Tier-Beziehung

    Affen sind vermutlich die Tiere, mit denen wir uns am ehesten identifizieren, wenn es darum geht, das Menschliche im Tierischen zu erkennen. Dessen ungeachtet symbolisieren sie gleichsam eine Furcht menschlicher Degeneration. Das besondere Mensch-Tier-Verhältnis ist Gegenstand der vorliegenden Kulturgeschichte. Frank Jacob führt aus, welche Rolle Affen für die Selbstwahrnehmung des Menschen spielten und wie sie, etwa als Objekt in Forschung und Populärmedien, gleichermaßen als humanoides Tier begriffen wurden und werden. Er beleuchtet dabei schlaglichtartig eine Beziehungsgeschichte, die bis heute andauert, wobei die Intensität dieser Beziehung zwischen Mensch und Primat im Laufe der Jahrhunderte immer wieder neu definiert wurde.

  • Tierdressur im Schweizer Zirkus: Eine kulturphilosophische Analyse zum Tier-Mensch-Verhältnis am Anfang des 21. Jahrhunderts

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    Tierdressur im Schweizer Zirkus: Eine kulturphilosophische Analyse zum Tier-Mensch-Verhältnis am Anfang des 21. Jahrhunderts
    Tierdressur im Schweizer Zirkus: Eine kulturphilosophische Analyse zum Tier-Mensch-Verhältnis am Anfang des 21. Jahrhunderts

    Im Oktober 2006 wurde der Circus Royal in der Schweiz von der ALF, der Animal Liberation Front, angegriffen. In Zürich wurden ein Zwerghase und ein Meerschweinchen befreit und entführt. Dieses Ereignis war ein Auftakt für das, was in den folgenden Jahren in der Schweiz beobachtet werden konnte: Es wurde vermehrt gegen Zirkusse demonstriert, Tierdressuren in Zirkussen wurden medial problematisiert – wie auch gerechtfertigt. Heute werden Tierdressuren zumindest in der Schweiz, aber generell auch darüber hinaus viel weniger aufgeführt. Tierdressuren hatten und haben ihren besonderen Reiz: Die Manege als Panoptikum ist der gesamte Weltkreis. Im Kern der Welt steht der Mensch und sein Blick dringt in alle Sphären. Die Zeichen seiner Macht sind nicht Schwert und Hirtenstab, sondern Peitsche und Stock. Tierdressuren bezeugen, so die Annahme, auch noch am Anfang des 21. Jahrhunderts eine prekäre Beziehung: das Mensch-Tier-Verhältnis oder allgemeiner: das Verhältnis zwischen Kultur und Natur. In der Manege zeigt sich, was Kultur eben auch ist: Kontrolle, Herrschaft, Repression, Ordnung – nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen. Nicola Condoleo untersucht diese schwierige Beziehung ästhetisch, kulturgeschichtlich und philosophisch.

Autor

Frank Jacob

Prof. Dr. Dr. Frank Jacob, geb. 1984, studierte von 2004 bis 2010 an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg sowie an der Osaka University Geschichte und Japanologie. 2012 wurde er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Fachbereich Japanologie mit einer Arbeit zu Geheimgesellschaften in Deutschland und Japan promoviert. Nach Tätigkeiten als Lehrbeauftragter an der Friedrich-Alexander-Universität und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wurde er 2013 zum Wissenschaftlichen Assistenten am Lehrstuhl für Neueste Geschichte I der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg bestellt. 2014 erhielt er einen Ruf auf eine Tenure-Track-Professur für Welt- und Globalgeschichte ab 1500 an die City University of New York, 2018 einen Ruf auf eine Professur (tenured) für Globalgeschichte (19. und 20. Jahrhundert) an die Nord Universitet, Norwegen.

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