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Habecks Plan für Rügen – vom Urlaubsziel zur Tankerbucht?
VonStimmenfang
Bewertungen:
Länge:
40 Minuten
Freigegeben:
28. Juni 2023
Format:
Podcastfolge
Beschreibung
»Die Gäste verstehen nicht, dass diese Postkartenidylle geopfert werden soll - für fossile Energie«, sagt Kai Gardeja. Auf der Insel Rügen soll ein Terminal für Flüssiggas entstehen, Gardeja ist Wortführer der Proteste. Als Tourismusdirektor der Binzer Bucht befürchtet er Schäden für die heimische Wirtschaft und die Natur.
Für die Bundesregierung kommt der Widerstand zur Unzeit: Wirtschaftsminister Robert Habeck will den Standort Mukran auf Rügen noch vor der Sommerpause des Bundestags ins LNG-Beschleunigungsgesetz aufnehmen lassen. Das Kalkül: Je schneller das Terminal fertig ist, desto sicherer ist Deutschlands Gasversorgung im kommenden Winter.
Doch es gibt Zweifel an Habecks Plan: Braucht es wirklich noch mehr LNG-Kapazitäten, wenn die Gasspeicher schon jetzt zu 80 Prozent voll sind? Noch dazu auf einer Urlaubsinsel?
Stimmenfang-Host Marius Mestermann hat auf Rügen recherchiert, wie sich die LNG-Strategie der Bundesregierung schon jetzt auswirkt.
Warum der Wirtschaftsforscher Christian von Hirschhausen das geplante Terminal für unnötig hält und selbst nach Rügen gereist ist. Und wie die Verantwortlichen in der Stadt Sassnitz darum ringen, ob sie das Großprojekt in ihrem Hafen wollen – und damit womöglich auch Mittel für die eigenen klammen Kassen. Bürgermeister Leon Kräusche sagt im Interview: »Es geht um die Frage der Versorgungssicherheit. Das hat nichts mit Freude zu tun. Das hat einfach mit Verantwortung zu tun.«
Ob das Terminal kommt oder nicht: Die Bundesregierung irritiert mit ihrer Strategie. SPIEGEL-Redakteur Stefan Schultz nennt die Entscheidung für Rügen »wahnsinnig schlecht kommuniziert«.
Quellen dieser Sendung:
Proteste gegen LNG-Terminal:Scholz verteidigt Bedarf
Anschlag auf Nord-Stream-Pipelines: Polnische Ermittler bestätigen Halt der »Andromeda« in Polen
LNG-Terminal auf Rügen: Bündnis fordert Antworten
Bundesnetzagentur: Lagebericht Gasversorgung vom 22. Juni 2023
LNG: Wie viel Flüssigerdgas kommt derzeit in Deutschland an?
Bundesregierung zur geplanten LNG-Kapazität
Gesetzentwurf zum Ausbau der LNG-Gas-Infrastruktur beraten
Nach Widerstand aus Gemeinden: LNG-Terminal vor Rügen soll kleiner werden als geplant
New Climate Institute: Deutsche LNG-Ausbaupläne führen zu Überkapazität und gefährden Klimaschutzziele
DIW-Kurzstudie: Kein weiterer Ausbau von LNG-Terminals nötig
EWI Köln: Nachfragerückgang und LNG entspannen globale Gasmärkte bis 2030
»Nordkurier«: Das sind Habecks Pläne für Mukran
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Für die Bundesregierung kommt der Widerstand zur Unzeit: Wirtschaftsminister Robert Habeck will den Standort Mukran auf Rügen noch vor der Sommerpause des Bundestags ins LNG-Beschleunigungsgesetz aufnehmen lassen. Das Kalkül: Je schneller das Terminal fertig ist, desto sicherer ist Deutschlands Gasversorgung im kommenden Winter.
Doch es gibt Zweifel an Habecks Plan: Braucht es wirklich noch mehr LNG-Kapazitäten, wenn die Gasspeicher schon jetzt zu 80 Prozent voll sind? Noch dazu auf einer Urlaubsinsel?
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Warum der Wirtschaftsforscher Christian von Hirschhausen das geplante Terminal für unnötig hält und selbst nach Rügen gereist ist. Und wie die Verantwortlichen in der Stadt Sassnitz darum ringen, ob sie das Großprojekt in ihrem Hafen wollen – und damit womöglich auch Mittel für die eigenen klammen Kassen. Bürgermeister Leon Kräusche sagt im Interview: »Es geht um die Frage der Versorgungssicherheit. Das hat nichts mit Freude zu tun. Das hat einfach mit Verantwortung zu tun.«
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