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#32 Wie der Babyboom Babymarkt.de beflügelt
#32 Wie der Babyboom Babymarkt.de beflügelt
Bewertungen:
Länge:
34 Minuten
Freigegeben:
28. Jan. 2022
Format:
Podcastfolge
Beschreibung
Während der Corona-Pandemie wurden so viele Kinder geboren wie zuletzt vor zwei Jahrzehnten. 174.400 Säuglinge kamen im vergangenen Jahr allein in NRW zur Welt. Beim Bochumer Kinderbedarf-Anbieter Babymarkt.de gingen zeitweise doppelt so viele Bestellungen von Babyflaschen ein wie üblich. Überbewerten will Unternehmenschef Bastian Siebers die Auswirkungen des Babybooms allerdings nicht.
Babymarkt.de verbuchte bereits vor Corona satte Umsatzsprünge. „Meine Wahrnehmung ist eher: Das Wegbrechen der Krise ist der Booster für mehr Kinder“, sagt Siebers im WAZ-Podcast „Die Wirtschaftsreporter“. Der Chef von Babymarkt.de hat vielmehr den langfristigen Trend im Blick: mehr Kinder, mehr Betreuungsbedarf, mehr Kindergeld. Mit mehr als 500 Mitarbeitern, einem Umsatz über 200 Millionen Euro und jährlichen Wachstumsraten von 30 Prozent hat sich die Tochter der Handelsgruppe Tengelmann zum größten Onlinehändler für Baby- und Kinderartikel in Europa entwickelt.
Trotz der steigenden Nachfrage und weltweiten Lieferengpässe in vielen Produktkategorien sieht Siebers sein Unternehmen gut aufgestellt. „Wir haben früh dagegen gesteuert, mehr Ware eingekauft und uns einen Vorrat hingelegt“, berichtet der Geschäftsführer. Die hochgefahrene Logistik „kostet, bringt aber Sicherheit“, meint Siebers. Babymarkt.de beliefert 13 europäische Länder und China aus zwei Logistikzentren in Tschechien. Knapp zehn Prozent der 100.000 Artikel im Sortiment seien aktuell nicht bestellbar. An ihnen klebt im Webshop das Schild „ausverkauft“. Die Quote sei „normal“, meint Siebers.
Muss sich der deutsche Einzelhandel angesichts der stotternden Lieferketten aus der Abhängigkeit Asiens befreien? Nach Siebers Überzeugung geht die Debatte in eine falsche Richtung. „Wir sind hier doch ohnehin schon auf der Suche nach qualifiziertem Personal“, sagt der Geschäftsführer.
Der 46-Jährige, der vor seinem Wechsel zu Babymarkt.de bei Karstadt/Quelle und Tengelmann Erfahrung im Onlinehandel machte und mit Frau und zwei Kindern am Essener Baldeneysee lebt, setzt vielmehr auf eine gut funktionierende Logistik. „Wir brauchen mehr Bezugsquellen und müssen unsere Lagerkapazitäten ausbauen“, reagiert Siebers im Gespräch mit WAZ-Wirtschaftsreporter Frank Meßing auf die Lieferengpässe.
Weitere Themen des Podcasts:
- wie Babymarkt.de den Kundenservice aus dem Hauptquartier in der ehemaligen Opel-Hauptverwaltung in Bochum organisiert
- was Bastian Siebers mit Opel verbindet
- wie Siebers das Ruhrgebiet aufgestellt sieht, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
+++ Fragen, Themenwünsche, Anregungen zum Podcast? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an wirtschaftsreporter@funkemedien.de +++
Ein Podcast der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung - WAZ - www.waz.de
„Die Wirtschaftsreporter“, das sind Stefan Schulte, Ulf Meinke und Frank Meßing aus dem Wirtschaftsressort der WAZ. Mehr Wirtschaftsnachrichten aus NRW gibt es auf www.waz.de/wirtschaft.
Moderation und Redaktion: Frank Meßing; Produktion: Martin Kels
Babymarkt.de verbuchte bereits vor Corona satte Umsatzsprünge. „Meine Wahrnehmung ist eher: Das Wegbrechen der Krise ist der Booster für mehr Kinder“, sagt Siebers im WAZ-Podcast „Die Wirtschaftsreporter“. Der Chef von Babymarkt.de hat vielmehr den langfristigen Trend im Blick: mehr Kinder, mehr Betreuungsbedarf, mehr Kindergeld. Mit mehr als 500 Mitarbeitern, einem Umsatz über 200 Millionen Euro und jährlichen Wachstumsraten von 30 Prozent hat sich die Tochter der Handelsgruppe Tengelmann zum größten Onlinehändler für Baby- und Kinderartikel in Europa entwickelt.
Trotz der steigenden Nachfrage und weltweiten Lieferengpässe in vielen Produktkategorien sieht Siebers sein Unternehmen gut aufgestellt. „Wir haben früh dagegen gesteuert, mehr Ware eingekauft und uns einen Vorrat hingelegt“, berichtet der Geschäftsführer. Die hochgefahrene Logistik „kostet, bringt aber Sicherheit“, meint Siebers. Babymarkt.de beliefert 13 europäische Länder und China aus zwei Logistikzentren in Tschechien. Knapp zehn Prozent der 100.000 Artikel im Sortiment seien aktuell nicht bestellbar. An ihnen klebt im Webshop das Schild „ausverkauft“. Die Quote sei „normal“, meint Siebers.
Muss sich der deutsche Einzelhandel angesichts der stotternden Lieferketten aus der Abhängigkeit Asiens befreien? Nach Siebers Überzeugung geht die Debatte in eine falsche Richtung. „Wir sind hier doch ohnehin schon auf der Suche nach qualifiziertem Personal“, sagt der Geschäftsführer.
Der 46-Jährige, der vor seinem Wechsel zu Babymarkt.de bei Karstadt/Quelle und Tengelmann Erfahrung im Onlinehandel machte und mit Frau und zwei Kindern am Essener Baldeneysee lebt, setzt vielmehr auf eine gut funktionierende Logistik. „Wir brauchen mehr Bezugsquellen und müssen unsere Lagerkapazitäten ausbauen“, reagiert Siebers im Gespräch mit WAZ-Wirtschaftsreporter Frank Meßing auf die Lieferengpässe.
Weitere Themen des Podcasts:
- wie Babymarkt.de den Kundenservice aus dem Hauptquartier in der ehemaligen Opel-Hauptverwaltung in Bochum organisiert
- was Bastian Siebers mit Opel verbindet
- wie Siebers das Ruhrgebiet aufgestellt sieht, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
+++ Fragen, Themenwünsche, Anregungen zum Podcast? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an wirtschaftsreporter@funkemedien.de +++
Ein Podcast der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung - WAZ - www.waz.de
„Die Wirtschaftsreporter“, das sind Stefan Schulte, Ulf Meinke und Frank Meßing aus dem Wirtschaftsressort der WAZ. Mehr Wirtschaftsnachrichten aus NRW gibt es auf www.waz.de/wirtschaft.
Moderation und Redaktion: Frank Meßing; Produktion: Martin Kels
Freigegeben:
28. Jan. 2022
Format:
Podcastfolge
Titel in dieser Serie (91)
Die Wirtschaftsreporter - ab dem 20. November: Der neue Podcast der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) von Die Wirtschaftsreporter