Zwei Pfarrer sind einer zu viel: Idyllisch, tödlich,...britisch
Von H. E. Langford
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Über dieses E-Book
Zwei Pfarrer sind einer zu viel
Ein englischer Wohlfühlkrimi mit schwarzer Seele
Willkommen in Nether Frippingham – einem charmanten Nest irgendwo in Sussex, wo der Rasen akkurat geschnitten, der Tee stets zu stark und die Freundlichkeit grundsätzlich gelogen ist.
Pfarrer Canon Featherstone ist alt, zynisch und – ach ja – heimlich Schwarzbrenner. Seine Gemeinde glaubt zwar nicht mehr an Gott, aber dafür umso fester an seinen Schnaps.
Doch als der junge, gutaussehende Vikar Jonathan Hale ins Dorf zieht, ist plötzlich alles anders: Die Frauen lächeln ein bisschen zu warm, die Männer trinken ein bisschen zu viel – und Featherstone fühlt sich verdrängt. Dann stirbt beim Gottesdienst ein Mann. Vor aller Augen. Vergiftet. Ausgerechnet beim Abendmahl.
Die beiden Pfarrer verdächtigen sich gegenseitig, das Dorf tuschelt, die Polizei ist überfordert – und niemand sagt, was er weiß. Denn in Nether Frippingham ist die Wahrheit so unerwünscht wie ein lauwarmes Guinness.
Ein rabenschwarzer Krimi voller skurriler Charaktere, spitzzüngiger Dialoge und britischer Abgründe – für alle, die ihre Idylle lieber mit einem Schuss Zynismus trinken.
Amen. Und Prost.
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Buchvorschau
Zwei Pfarrer sind einer zu viel - H. E. Langford
H. E. Langford
Copyright © 2025 H. E. Langford
Titel: Zwei Pfarrer sind einer zu viel
Alle Rechte vorbehalten.
Die Vervielfältigung, Verbreitung, öffentliche Zugänglichmachung oder sonstige Nutzung dieses Werkes – ganz oder in Teilen – ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors nicht gestattet.
Die in diesem Buch dargestellten Figuren, Orte und Ereignisse sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen, lebend oder verstorben, sind rein zufällig.
Über das Buch
Zwei Pfarrer sind einer zu viel
Ein englischer Wohlfühlkrimi mit schwarzer Seele
Willkommen in Nether Frippingham – einem charmanten Nest irgendwo in Sussex, wo der Rasen akkurat geschnitten, der Tee stets zu stark und die Freundlichkeit grundsätzlich gelogen ist.
Pfarrer Canon Featherstone ist alt, zynisch und – ach ja – heimlich Schwarzbrenner. Seine Gemeinde glaubt zwar nicht mehr an Gott, aber dafür umso fester an seinen Schnaps.
Doch als der junge, gutaussehende Vikar Jonathan Hale ins Dorf zieht, ist plötzlich alles anders: Die Frauen lächeln ein bisschen zu warm, die Männer trinken ein bisschen zu viel – und Featherstone fühlt sich verdrängt. Dann stirbt beim Gottesdienst ein Mann. Vor aller Augen. Vergiftet. Ausgerechnet beim Abendmahl.
Die beiden Pfarrer verdächtigen sich gegenseitig, das Dorf tuschelt, die Polizei ist überfordert – und niemand sagt, was er weiß. Denn in Nether Frippingham ist die Wahrheit so unerwünscht wie ein lauwarmes Guinness.
Ein rabenschwarzer Krimi voller skurriler Charaktere, spitzzüngiger Dialoge und britischer Abgründe – für alle, die ihre Idylle lieber mit einem Schuss Zynismus trinken.
Amen. Und Prost.
Prolog – Willkommen in Nether Frippingham
Nether Frippingham lag so ruhig in der Landschaft, als hätte jemand es dort vergessen. Ein kleiner Ort in Sussex, nur einen Wimpernschlag von der Zivilisation entfernt und dennoch fest in der Hand jener Kräfte, die sich dem Fortschritt mit gehäkelten Tischdecken und passiv-aggressivem Lächeln entgegenstellten. Man konnte hier noch am Klang der Gartenschere erkennen, wer gerade seine Hecke schnitt und mit welchem Grad an Verachtung er dabei an den Nachbarn dachte.
Die Straßen waren schmal, die Häuser aus alten, mürrischen Ziegeln gebaut, die jedem Regen trotzten wie die Bewohner jedem Wandel. Blumenbeete standen stramm wie bei der Parade, jedes Gänseblümchen beäugt und beargwöhnt. Die Dorfidylle wirkte auf den ersten Blick wie ein perfektes Stillleben – auf den zweiten wie ein Tatort.
Man grüßte sich stets mit einem Lächeln, das so herzlich war, dass man fast das Messer darin übersah. „Wie geht es Ihrer Hüfte, Margaret?" fragte Mrs. Dunstable mit genau dem Ton, der vermuten ließ, dass sie hoffte, sie würde bald endgültig den Dienst verweigern. Und Margaret, mit einem Lächeln wie aus Marzipan, antwortete, sie sei froh, dass die Schmerzen endlich nachließen, obwohl ihre Augen dabei deutlich sagten: Du bist als Nächste dran, meine Liebe.
Der Dorfladen – „Frippingham Fare" – war zugleich Lebensmittelgeschäft, Tratschzentrale und moralisches Korrektiv. Wer dort einkaufte, kaufte nicht nur Brot, sondern auch Buße. Wer sich einen zweiten Becher Clotted Cream gönnte, tat dies unter den prüfenden Blicken von Mrs. Peabody, die das Register bediente wie ein Beichtstuhl und die Preise mit dem Zeigefinger auf der Bibel kalkulierte.
Nether Frippingham war stolz auf seine Werte: Ordnung, Anstand, Unterdrückung der eigenen Gefühle und eine gesunde Dosis Doppelmoral. Hier hatte jeder seinen Platz – und wehe, jemand bewegte sich daraus heraus. Der Gemeinderat tagte alle zwei Wochen und sprach mit Inbrunst über Themen wie die Höhe der Friedhofsmauer oder ob das neue Café wirklich so viel Lavendel im Scone verarbeiten müsse. Die wichtigsten Entscheidungen wurden ohnehin nicht dort getroffen, sondern bei Sherry und Schubladendenken in den Wohnzimmern derer, die meinten, zur „alten Linie" zu gehören. Eine Linie, die von außen betrachtet weniger adelig als schlicht stur wirkte.
Die Ehepaare des Ortes waren meistens in einem Zustand kühler Symbiose: Man teilte sich Haus, Hund und Steuerklasse, aber nicht unbedingt Überzeugungen oder gar das Schlafzimmer. Die Männer gingen donnerstags zu „ihrem Club", was je nach Ehefrau entweder das Cricketteam oder der heimliche Trinkerzirkel in Reverend Featherstones Gartenlaube war. Die Frauen organisierten Benefizveranstaltungen, bei denen Geld für Zwecke gesammelt wurde, die niemand verstand, aber jeder unterstützte, um gesehen zu werden.
Es war eine Art Theaterstück, das hier täglich aufgeführt wurde. Mit sorgfältig einstudierten Rollen, geschriebenen Dialogen und Applaus in Form von Nicken und Tee. Man hielt sich an die Regeln – nicht aus Überzeugung, sondern aus purer Angst, man könne auffallen.
Kinder wurden gesehen, aber nicht gehört, Hunde bellten nur in akzeptabler Lautstärke und Vögel zwitscherten ausschließlich in Dur. Alles andere wäre unangemessen. Und unangemessen war in Nether Frippingham schlimmer als illegal.
Natürlich geschah auch hier ab und an etwas Ungewöhnliches. Der mysteriöse Fall der verschwundenen Wetterfahne auf der Kirche. Der Skandal um Mrs. Langthorpes Rosenzucht, bei der jemand – man vermutete Mrs. Harkness – mitten in der Nacht einen Sack Kalk über das Blumenbeet gekippt hatte. Aber darüber sprach man nicht offen. Man flüsterte es in Küchen, während der Tee zu stark und die Kehle
