Antiquitäten: (Antiques)
Von Bailey Bradford
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Über dieses E-Book
Bailey Bradford
A native Texan, Bailey spends her days spinning stories around in her head, which has contributed to more than one incident of tripping over her own feet. Evenings are reserved for pounding away at the keyboard, as are early morning hours. Sleep? Doesn't happen much. Writing is too much fun, and there are too many characters bouncing about, tapping on Bailey's brain demanding to be let out. Caffeine and chocolate are permanent fixtures in Bailey's office and are never far from hand at any given time. Removing either of those necessities from Bailey's presence can result in what is known as A Very, Very Scary Bailey and is not advised under any circumstances.
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Antiquitäten - Bailey Bradford
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Antiquitäten
BAILEY BRADFORD
Antiquitäten
ISBN # 978-1-80250-095-0
©Copyright Bailey Bradford 2021
Umschlaggestaltung von Claire Siemaszkiewicz ©Copyright August 2021
Übersetzt von Edith Klein 2022
Textdesign von Claire Siemaszkiewicz
Pride Publishing
Dies ist ein fiktives Werk. Alle Charaktere, Orte und Geschehnisse entstammen der Fantasie der Autorin und sollten nicht für Fakten gehalten werden. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden oder verstorbenen Personen, Geschehnissen oder Orten sind reiner Zufall.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Veröffentlichung darf auf materielle Art und Weise ohne die schriftliche Erlaubnis des Verlags, Pride Publishing, reproduziert werden. Dies beinhaltet Druck, Fotokopien, Scans und Sonstiges.
Anfragen sollten in erster Instanz schriftlich an Pride Publishing gerichtet werden. Unautorisierte oder zustimmungsbedürftige Handlungen im Zusammenhang mit dieser Veröffentlichung können in einem Zivilverfahren oder in einer Strafverfolgung enden.
Die Autorin und die Illustratorin haben ihr jeweiliges Recht, als die Autorin dieses Buches und als die Illustratorin des Kunstwerks identifiziert zu werden, unter dem Copyright Designs and Patents Acts 1988 (in geänderter Fassung) geltend gemacht.
Veröffentlicht im Jahr 2022 unter Pride Publishing, Großbritannien.
Kein Teil dieses Buchs darf ohne Erlaubnis reproduziert, gescannt oder auf irgendeine Art und Weise gedruckt oder elektronisch weiterverbreitet werden. Bitte nehmen Sie nicht an der unerlaubten Vervielfältigung von urheberrechtlich geschützten Inhalten teil, welche die Rechte der Autorin missachtet, oder ermutigen Sie diese. Erwerben Sie ausschließlich autorisierte Kopien.
Pride Publishing ist ein Imprint der Totally Entwined Group Limited.
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Buch Zwei in der Intrinsic Values Reihe
Elliot Douglas lebt ein zurückgezogenes Leben – bis Drew Harrington mit voller Wucht hineinkracht.
Seit seinem Neuanfang lebt Elliot Douglas ein ruhiges Dasein. Er versteckt sich hinter seinen Routinen, den altmodischen Klamotten und seinen antiquierten Umgangsformen, die ihn älter wirken lassen, als er eigentlich ist – Anfang vierzig.
Jetzt wagt er einen Schritt nach dem anderen, auf dem Weg in ein erfüllteres Leben … eins, in dem sein sexuelles Verlangen, sich zu unterwerfen, erfüllt wird.
Doch alle Vorsätze, es damit langsam angehen zu lassen, sind vergessen, als er Detective Andrew Harrington kennenlernt.
Drew ist ein determinierter – manche sagen, besessener – Detective von Scotland Yard, der überlebt, indem er sich abschottet und auf seine Arbeit konzentriert. Als Dom findet er beim BDSM-Sex ein Ventil für seinen Stress. Auf der Suche nach gestohlenen Gemälden führt ihn seine Spur nach San Antonio, wo er prompt von seinem Fall abgelenkt wird – von einem viel zu gutaussehenden Antiquitätenhändler, der nicht so vorhersehbar oder altmodisch ist, wie er die Welt glauben lassen will.
Drew ist fasziniert und fühlt sich zu diesem Mysterium genauso hingezogen wie zu dem Fall, dem er eigentlich auf der Spur ist; das bringt ihn aus dem Konzept.
Zwischen Elliot und Drew knistert es sofort und ihre Gefühle sind stark, besonders als Drew sich als Elliots fester Freund ausgibt, um die lokale Antiquitätenszene zu infiltrieren. Aber nichts ist so, wie es scheint – weder der Fall noch Drew … und auch Elliot hat seine Geheimnisse. Haben diese zwei Männer, denen Vertrauen und Verpflichtungen so fremd sind, eine Chance auf eine Beziehung – mit Lug und Trug überall um sie herum?
Widmung
Für alle, die je Schwierigkeiten hatten, für das zu kämpfen, was ihr wollt.
Gebt niemals auf.
Anmerkung der Autorin
Künstlerische Freiheit – das ist kein absichtliches Wortspiel – wurde sich mit den erwähnten Kunstwerken und Galerien in dieser Geschichte genehmigt … und ein Großteil der Polizeiarbeit wurde zu Storyzwecken angepasst.
Trademark Anerkennungen
Die Autorin erkennt den geschützten Markenstatus und die Inhaber der Marke der folgenden, in diesem fiktiven Werk erwähnten Wortmarken an:
Camry: Toyota Motor Corporation
Craigslist: Craigslist, Inc.
Ferrari: Ferrari S.p.A.
Speedo: Pentland Group
Field of Dreams: Universal City Studios LLC
Fortnite: Epic Games, Inc.
Glock: Glock Ges.m.b.H.
Hudson Bay: Hudson’s Bay Company
Marmite: Unilever plc
Opposites Attract: Oliver Leiber
Pendleton blankets: Pendleton Woolen Mills
Polaroid: Polaroid Corporation
Porsche: Dr.-Ing. h.c. F. Porsche AG
Escalade: General Motors Company
Kapitel Eins
Elliot Douglas war bewusst, dass er sich beeilen sollte. Er hasste es, zu spät zu kommen, egal wofür, weil er es im besten Fall für unorganisiert hielt und im schlechtesten für unhöflich – und er rühmte sich damit, nichts dergleichen zu sein. Außerdem freute er sich auf den bevorstehenden Termin. Nein – er brauchte diesen Termin. Während er in Anbetracht dieser nicht zu leugnenden Tatsache sein Tempo ein wenig anzog, kam er wegen seines Interesses an der Architektur und dem Design der Häuser der Innenstadt, an denen er jetzt vorbeischlenderte, jedoch nicht umhin, hier und da einen Blick auf die Dinge zu werfen, die seine Aufmerksamkeit erregten.
Als der Eigentümer und Manager von San Antonios Antiquitätenladen Intrinsic Value ließ sein breit gefächertes Interesse an Kunst und Design ihn alles in sich aufnehmen, vom Baustil der Häuser bis zu ihren Farben und Zierleisten. Er hatte schon viele interaktive Museen besucht und diese Gegend von San Antonio seit seinem ersten Besuch für eine lebende Architekturgalerie gehalten.
Der etwas merkwürdige Wunsch nach einer Tabelle oder einem Arbeitsblatt, auf dem er die Beispiele für die unterschiedlichen Gebäudetypen um ihn herum abhaken könnte, zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Vielleicht sollte er so etwas in die Richtung entwerfen. Eine Art Mini-Poster, das man beschriften oder vielleicht sogar ausmalen konnte? Edwardisch, viktorianisch, Tudorstil … Sein verschnellerter Schritt echote den Rhythmus seiner Gedanken, in denen er die Architekturstile auflistete, an denen er vorbeikam. Sowas würde ich entwerfen, ja, wenn ich denn zeichnen könnte.
Hätte er diese Nachbarschaft hier wählen sollen, um sich ein Eigenheim zu kaufen? Die Frage schoss ihm jedes Mal durch den Kopf, wenn er in Tobin Hill war. Hier sorgte seine Liebe für Sammlerobjekte und Historiendramen dafür, dass er ins Schlendern geriet, um all die Kleinigkeiten – vom Mobiliar der Vorgärten oder der Verandas bis zu den hängenden Lichtern oder sogar Laternenpfählen – zu bewundern, an denen sein Blick hängenblieb. Wenn er gerade ein etwas langsameres Tempo an den Tag legte, dann war das der Grund, und es hatte nichts damit zu tun, dass er sich in seinen Vierzigern befand. Zweiundvierzig war nicht alt, egal wie altmodisch er auch war oder wie er sich von Zeit zu Zeit auch fühlte; und Elliot hielt seine über einen Meter achtzig große Gestalt gut in Form.
Doch die Optik dieser Nachbarschaft und ihre Lage, die so praktisch für den Laden war, ließen ihn mal wieder an der Gegend zweifeln, in der er tatsächlich Eigentum erworben hatte. Tja, schade aber auch. Bei all der Arbeit, die er gerade in seinen Besitz steckte, konnte er sich nicht vorstellen umzuziehen. Und außerdem mochte er sein Haus, seinen Rückzugsort vor der Welt.
Sein Ziel befand sich in Augenweite und er eilte die kurze Einfahrt und die kleine Veranda des Ranchhauses hinauf. Ihm kam der Gedanke, dass Makler diese stuckbesetzten Objekte aus den Neunzehnsiebzigern als »kalifornischen Bungalowstil« bezeichnet hätten.
Es würde nicht nötig sein, den Türklopfer aus Messing zu betätigen, also fuhr Elliot sich mit beiden Händen durch das hellbraune Haar, um die etwas längeren Locken, die von seinen Schläfen abstanden, zu bändigen; er versuchte, nicht darüber nachzudenken, dass sein Haar, dort wo seine Finger es gestreift hatten, anfing zu ergrauen. Er griff sogar nach seiner Brille mit dem Drahtgestell, um sie zu polieren, bevor er sich daran erinnerte, dass er sie ja tagsüber gar nicht mehr trug … was dazu führte, dass er blinzelte, als er sich seiner neuen Kontaktlinsen bewusstwurde.
»Lars.« Elliot begrüßte den Mann, der ihm die Tür geöffnet hatte und der jetzt einen Schritt zurücktrat, um ihn in seinem typisch angenehmen Ton nach drinnen zu bitten.
»Elliot.« Lars war diskret. Er sagte nie Elliots Namen – oder den von sonst irgendjemandem – bis die Vordertür nicht fest verschlossen war. Er verschmolz meist mit der Umgebung, war geschmackvoll, aber gleichzeitig unscheinbar und notierte jetzt unaufdringlich Elliots Ankunft auf einem schlanken Tablet. Er schlug die dunkelgraue Hülle auf und klappte sie dann sofort wieder zu.
Die Computerausrüstung hatte Elliot im ersten Moment missfallen. Er war überhaupt kein Fan von Technik, aber er war sich eben auch bewusst, dass er nicht erwarten konnte, dass die Leute heutzutage mit Klemmbrettern und Notizbüchern den Überblick über ihre Termine behielten. Und meine Güte; er besaß mittlerweile selbst ein Mobiltelefon – wie er es nannte. Ein Freund aus dem Club, in dem Elliot trainierte und schwamm, arbeitete im IT-Bereich und hatte ihm geholfen, ein schnittiges, schmales Modell auszusuchen. Nichts Großes oder Unhandliches oder zu Protziges, und Elliot befand sich noch immer in dieser Phase der Koexistenz, in der er es regelmäßig im Büro oder in der Küche vergaß.
Karl, der Mann, wegen dem er hier war, trat hinaus ins Wartezimmer und betrachtete ihn. »Guten Morgen, Elliot. Bitte komm doch rein … oder brauchst du noch einen Moment, um dich umzusehen und darüber nachzudenken, wie du den Laden hier umdekorieren würdest?«
Er hatte Karl von dieser albernen Gewohnheit erzählt, etwas, das er in Häusern oder Geschäften oder Restaurants tat, und Karl hatte es für charmant gehalten und seitdem nicht wieder vergessen. Elliot nickte reumütig zur Bestätigung und schritt mit auf den Boden gerichtetem Blick in den nächsten Raum, in dem eine ruhige, friedliche Atmosphäre herrschte und kaum hörbare Musik im Hintergrund dudelte. Er wartete, bis Karl hinter ihm eintrat, die Tür schloss und sich hinsetzte. Dann nickte Karl Elliot zu und bedeutete ihm, sich ebenfalls zu setzen.
»Du bist hergelaufen?«, fragte Karl, während sich in seinen stahlblauen Augen das Licht fing. Die frühe Morgensonne ließ sein penibel frisiertes Haar, seinen kurzen Bart und seinen Schnauzer glänzen. Er suchte sich diesen Sitzplatz wahrscheinlich absichtlich aus und seine Reglosigkeit sorgte dafür, dass er stets im Licht war. »Elliot?«
»Oh, entschuldige bitte. Tagträume. Ja. Mir gefällt der Weg. Das gehört für mich dazu, wenn ich herkomme. Eine Aufwärmung.«
Er wusste, was er damit meinte. Die Distanz von Intrinsic Value im Pearl-Viertel war nicht der Rede wert, aber von seinem Zuhause in Lavaca aus sah es anders aus.
»Und du bist von zuhause gekommen? Ich hasse die Vorstellung, dass du so früh schon auf der Arbeit sein könntest.« Karl ließ einen abwägenden Blick über ihn schweifen. »Nimm dir gerne ein Wasser.« Mit einer kurzen, scharfen Bewegung seines Kinns deutete er auf einen Krug und Gläser auf dem kleinen Tisch. »Bist du überarbeitet seit deinem letzten Besuch?«
»Na ja …«, wich Elliot aus und schenkte sich ein bisschen Wasser ein, das er nicht trinken wollte und auch nicht würde.
»Elliot. Du weißt es doch besser.« Karls Ton wurde ein wenig schärfer. »Erzähl.«
Er hatte mit Karl nicht sonderlich detailliert über die kürzlichen … Vorfälle gesprochen, aber ein bisschen darüber geteilt, was im Laden und mit seinen Angestellten vorgefallen war. Jetzt setzte er Karl darüber ins Bild, dass sich die Dinge nach den Geschehnissen, die losgetreten worden waren, als Elliot die Gegenstände aus dem Buckman-Verkauf erworben hatte, endlich beruhigt hatten.
»Ich hab ihnen abgeschworen, aber letzte Woche bin ich tatsächlich bei einer Haushaltsauflösung gewesen. Die regionale Kunst- und Antiquitätenausstellung steht kurz bevor und ich habe eine Liste mit Gegenständen, nach denen ich mich dort gerne umsehen würde«, beendete er seine Ausführung.
»Und die meisten davon sind für dein Haus, an dem du immer noch ununterbrochen arbeitest«, argwöhnte Karl. Elliot ließ den Blick sinken. »Aber du hast Zeit gefunden, um dich zu entspannen, um Sport zu machen? Du siehst gut aus.«
Bei den freundlichen Worten stieg Elliot die Hitze ins Gesicht. »Schwimmen, die meisten Abende, und ich habe wieder mit Squash angefangen.« Na ja, sich eher dazu gezwungen. Aber …
»Exzellent. Und bald wechselst du noch zu Racquetball!« Karls Augen blitzten. Er stand auf und bedeutete Elliot mit einem Wink seiner Finger, sich ebenfalls zu erheben. »Es wird Zeit. Geh nach hinten durch.«
Nach hinten durch, in den richtigen Raum, wie Elliot ihn nannte, nachdem er geduscht und sich vorbereitet hatte, natürlich. Elliot war ältere Spiegel gewohnt, im Laden und in seinem Haus, und er neigte dazu, moderneren aus dem Weg zu gehen. Doch der Ganzkörperspiegel im Badezimmer hier reflektierte kein allzu herbes Bild. Die Einbauleuchten ließen seine Augen eher honigfarben als braun aussehen, als er sich auf die Iriden spähte, um die Kontaktlinsen zu überprüfen. Mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt, trat er in den Sitzungsraum. Den richtigen Raum.
»Elliot.« Er erschrak, als Karl durch die andere Tür eintrat. »Du liegst nicht.«
»Entschuldigung«, murmelte Elliot.
»Entschuldige dich nicht. Sei gehorsamer.« Karl zog sich sein Jackett aus; er trug nur noch Hemd und Anzugweste. Er krempelte sich die Ärmel hoch, was seine muskulösen Unterarme zum Vorschein brachte. Er war kräftig gebaut, mit stiller, kontrollierter Stärke.
Es begann. Ein Schauer huschte über Elliots Wirbelsäule. Mit einem Nicken legte er sich auf den Tisch und schluckte, als die Tür mit einem leisen Klimpern abgeschlossen wurde und er das Spritzen von Öl vernahm, das gepumpt wurde. Die Geräusche und Gerüche waren vertraut, genauso wie Karls Hände, die seinen oberen Rücken und seine Schultern entlangfuhren. Beim Druck der starken Daumen auf seinem Nacken musste Elliot ein Stöhnen unterdrücken.
»Den Kopf seitlich auf die Stütze … die Hände nach außen …«, befahl Karl, eine Sekunde bevor der Mechanismus des Tischs die Armlehnen an Elliots Seiten zum Festhalten hochfuhr. In Sekundenschnelle wand sich ein gepolsterter Riemen um seinen Hals, der seinen Kopf an Ort und Stelle hielt, und Lederschnallen, welche seine Hände fixierten, wurden um seine Handgelenke befestigt.
Er war von Lars gefesselt worden, den Elliot nicht einmal eintreten oder die Tür hinter sich schließen hatte hören, obwohl Elliot wusste, dass er eben das getan haben würde. Genauso wie er wusste, dass Lars nun den flachen Spiegel am oberen Ende des Tischs positionieren und so anwinkeln würde, dass Elliot sehen konnte, was Karl mit ihm anstellen würde. Alles, was Karl mit ihm anstellen würde.
Karl hielt in seinem Handeln inne, sogar noch nachdem Lars seine Arbeit beendet hatte, was Elliot zum Zittern brachte. Er fragte: »Jetzt was?«
»Das weißt du.« Karl zog Elliot abrupt das Handtuch vom Körper und ließ ihn so nackt zurück. Binnen Sekunden fuhr das untere Ende des Tischs aus und weitete sich. Dabei wurden Elliots Beine zu Karls Zufriedenheit gespreizt und weitere Riemen befestigten seine Knöchel an den Ecken. Er riskierte einen Blick in den Spiegel – er war vollständig fixiert; ein Sträuben gegen seine Fesseln bestätigte das.
»Den Ballknebel, denke ich«, sagte Karl.
Elliot schüttelte den Kopf.
»Hmm. Das lass ich dir noch mal durchgehen …« Karls Stimme verebbte, während er anscheinend nachdachte. Ein stummer Befehl und Lars präsentierte ihm ein Tablett, von dem Karl sich für eins der Halstücher entschied. Er zwirbelte den Baumwollstoff zu einem dünnen Streifen zusammen und machte einen Knoten in der Mitte, dann einen weiteren über dem ersten, damit er größer wurde. Groß genug, um Elliot damit zu knebeln, als ihm der Stoff in den Mund geschoben und in seinem Nacken fixiert wurde.
»Du gefällst mir mit verbundenem Mund«, dachte Karl laut nach. »Und es saugt den Speichel auf. Aber nächstes Mal bekommst du den Ballknebel.«
Der harte Klang seiner Stimme sandte winzige Beben über Elliots Haut. Seine Eier füllten sich sofort und er wand sich auf dem Tisch.
»Obwohl ich dich auch gerne höre«, kommentierte Karl und zog einen spitzen Fingernagel Elliots Wirbelsäule hinab.
Elliot, die Augen weit aufgerissen, kämpfte gegen den Knebel an.
»Du wehrst dich so süß«, säuselte Karl; er musterte Elliots Gesicht.
Elliot war überhaupt nicht der Meinung, dass er süß aussah. Er war sich sicher, dass er wie der untersetzte Mann im mittleren Alter aussah, der er war. Aber hier, bei Karl, fühlte er sich schön, manchmal, und ihm gefiel das Gefühl. Sein Blut raste bei dem Gedanken an die unterschiedlichen Empfindungen, die jede Etappe der Treffen in ihm auslöste, und darunter lag der Stolz auf sich selbst, dass er diesen Schritt für seine eigenen Bedürfnisse gewagt hatte. Ein weiterer Schritt hinter der Mauer hervor, die ich um mich herum aufgebaut habe.
Karls »Bereit?« hatte Elliots Ohren kaum erreicht, da schlug Karl zum ersten Mal zu; ein freigebiger Schlag auf eine Pobacke. Obwohl Elliot wusste, was auf ihn zukam, war der erste Kontakt immer ein Schock, ein Schlag, dessen Vibration er von der Einschlagsstelle bis in seine Zehen in die eine Richtung und bis in seinen Kopf in die andere spürte – Karl schlug hart zu. Elliot atmete durch das Stück Stoff in seinem Mund