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Das Rathaus von Neuenburg
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eBook96 Seiten36 Minuten

Das Rathaus von Neuenburg

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Über dieses E-Book

Das Rathaus, ein imposantes Gebäude im Herzen von Neuenburg, besticht durch seine klassizistische Architektur. Im 18. Jahrhundert nach Plänen von Pierre-Adrien Pâris errichtet, überrascht es aufgrund seiner Grösse in einer Stadt, die damals noch ein Marktflecken war. Im Luxus der Holzdekorationen und des Mobiliars spiegelt sich die Bedeutung, die der Ausübung der Demokratie beigemessen wurde. Um die Qualität seiner Räume zu erhalten, wurde das Rathaus von 2015 bis 2017 einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Diese Arbeiten geben Auskunft über die Baugeschichte und zeugen von der wichtigen Rolle der Handwerker, die das Gebäude einst wie heute gestaltet haben.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum27. Nov. 2019
ISBN9783037976074
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    Buchvorschau

    Das Rathaus von Neuenburg - Aïda Mitić

    Anhang

    Einleitung

    Angesichts der neuen Formen der öffentlichen Verwaltung, der Entwicklung der digitalen Mittel und der globalen Herausforderungen, denen wir uns heute zu stellen haben, könnte ein Rathaus (Hôtel de ville) mit klassizistischen Säulen, knarrenden Parkettböden und allegorischen Holzschnitzereien etwas altmodisch erscheinen.

    Vor der Restaurierung des Rathauses in Neuenburg mögen manche so gedacht haben, doch nach Abschluss der Arbeiten hat das Publikum eindeutig die Bedeutung dieses Bauwerks wieder- und anerkannt: Ja, wir sind stolz auf dieses einzigartige Gebäude, seine Geschichte, seinen Glanz, seine unglaublichen Dekorationen und seine im Verhältnis zur Grösse der Stadt übertriebenen Dimensionen. Ja, wir haben uns diese prachtvollen Räume wiederangeeignet. Ja, wir kommen hierher, um Ausstellungen zu besuchen, und ja, wir nehmen hier an wichtigen Ereignissen unserer Zeit teil.

    Nach 200 Jahren ist unser ehrwürdiges Rathaus wieder zu einem Ort des sozialen Lebens, der Begegnung, des Austauschs und der Kreativität geworden. Erneut bietet es für demokratische Debatten einen würdigen und technisch hochstehenden Rahmen, der den Werten und politischen Institutionen unserer Gesellschaft gerecht wird.

    Ich werde mich stets an die Zeit der Restaurierung erinnern, an die Entdeckungen oder die zahllosen sorgfältig auf Filz ausgebreiteten vergoldeten Bestandteile des Lüsters, an die Begeisterung der Restauratoren und vor allem an den Stolz der Neuenburgerinnen und Neuenburger anlässlich der Wiedereröffnung unseres Rathauses.

    Allen, die zu diesem grossartigen Unternehmen beigetragen und sich mit Bravour den Herausforderungen gestellt haben, sei hier herzlich gedankt.

    Christine Gaillard,

    Gemeinderätin für Stadtplanung,

    Mobilität und Umwelt in der Stadt Neuenburg

    Ausschnitt aus dem Plan der Stadt Neuenburg im Jahr 1776, von David Colin, Geometer.

    Entwicklung des Projekts für ein neues Rathaus im 18. Jahrhundert

    Alte Strukturen und neue Bestrebungen

    Das erste Rathaus, das eine Brücke über den Seyon bildet, wird in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet; 1579 bei einer Überschwemmung zerstört, baut man es umgehend am gleichen Standort wieder auf. Im ausgehenden 18. Jahrhundert prägen die Ideen der Aufklärung die Lebensgewohnheiten und die Kriterien für Architektur und Stadtplanung. Dass sich der Stadtratssaal über der Metzgerei befindet, erscheint der Obrigkeit nun nicht nur unpassend, sondern auch unschicklich. Auch das 1380 gebaute ehemalige Bürgerspital erweist sich als so baufällig, dass sich ein Neubau aufdrängt. Nicht zuletzt ist das aus dem 13. und 16. Jahrhundert datierende Befestigungssystem der Stadt veraltet, und der Graben wird ab den 1690er Jahren aufgefüllt. Tore und Stadtmauern erfüllen nur noch eine polizeiliche Kontrollfunktion und behindern die städtische Ausdehnung und den Verkehrsfluss.

    Anonymer Entwurf, 1757. «Fassade, die achteckig wäre und durch die man das Haus an den acht Ecken betritt. Dieser Plan könnte sich für ein öffentliches Gebäude wie ein Rathaus eignen».

    Entwicklung der Projekte

    Nach einer weiteren Überschwemmung, die sich am 14. September 1750 ereignet, wird 1757 der Wunsch geäussert, an einem anderen Standort ein neues Rathaus zu errichten. Die Stadtverwaltung wendet sich für dieses ehrgeizige Projekt an Baumeister in Frankreich und Italien: Zwei ambitiöse anonyme Skizzen lassen den Ehrgeiz der Obrigkeit erahnen, doch da die Geldmittel fehlen, werden die Pläne aufgegeben.

    Ein zweites Projekt wird 1775 lanciert, unterstützt durch einen Mäzen, der anonym bleiben möchte, dessen Identität aber für viele seiner Zeitgenossen kein Geheimnis ist: Es

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