Todesdomina: Gefährliche Begegnungen auf der Suche nach der großen Liebe
Von Pamela Fuchs
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Über dieses E-Book
Nun, gut ein halbes Jahr nach dem Gerichtsverfahren, das eine Zäsur im Leben der jungen, lebenslustigen Wienerin darstellt, legt die 29-Jährige ihre Biographie vor.
Entstanden ist ein Buch, das den Leidensweg von Pamela F. beschreibt – als Kind missbraucht vom Stief-Großvater, als Jugendliche vom ersten Freund regelmäßig verprügelt und krankenhausreif geschlagen, von der zweiten großen Liebe emotional versklavt, in das Rotlichtmilieu entführt und ausgebeutet worden. Auf eigenen Füßen, schafft Pamela F. nur mehr für sich selbst an und kommt mit den verschiedensten Fetischen im Sado-Masochismus in Berührung.
Doch das Werk ist auch die Erzählung einer Frau, die sich mit Körper und Köpfchen durch das Leben kämpft und ein großes Ziel vor Augen hat: den Mann ihrer Träume zu finden, zu heiraten, mit ihm eine glückliche Familie zu gründen und all dies zu erleben, was ihr in ihrer Kindheit und Jugend verwehrt geblieben ist.
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Buchvorschau
Todesdomina - Pamela Fuchs
1. Auflage, April 2017
© egoth Verlag GmbH
Untere Weißgerberstr. 63/12
1030 Wien
Österreich
Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.
ISBN: 978-3-903183-01-8
ISBN E-Book: 978-3-903183-52-0
Lektorat: Lisa Krenmayr
Coverbild: Gregor Hartl Fotografie
Fotos: Gregor Hartl Fotografie, Privatarchiv Pamela Fuchs
Karikaturen: Alina Salzmann
Grafische Gestaltung und Satz: Clemens Toscani/Studio.Toscani.at
Gesamtherstellung: egoth Verlag GmbH
Pamela Fuchs
TODES
Gefährliche Begegnungen auf der Suche
nach der großen Liebe
DOMINA
INHALT
Einleitung
Vor Gericht, oder:
Wo bin ich hier?!
Erzogen und missbraucht
Meine Sklaven und ich
Spuren auf meiner Haut
Bilder auf meiner Haut
Am Tatort, oder:
Was ist passiert?!
Freundin und Nutte
Ein Hurenleben
Vor Gericht, oder:
Alles noch mal gut gegangen!?
Epilog
EINLEITUNG
Über mich und mein Leben zu erzählen, fällt mir nicht immer leicht. Dabei ist es nicht Scheu oder die Angst, dass ich ausgelacht werden und als blond und blöd verschrien sein könnte. Glauben Sie mir, das Leben hat mich in den ersten 30 Jahren meines Daseins schon oft und lange genug auf die Probe gestellt. Zerbrochen bin ich nicht, ganz im Gegenteil. Ich spreche als junge, selbstbewusste Frau zu Ihnen, die weiß, was sie kann, die auch weiß, wo ihre Grenzen liegen.
Allerdings ist es nicht so einfach, über schlimme Dinge zu reden. Jeder erzählt lieber von einer sorgenfreien, glücklichen Kindheit mit einem fürsorglichen Vater und einer aufmerksamen Mutter, spricht lieber von den Abenteuern mit Freundinnen und Freunden, die – von ein paar blauen Flecken, die man sich im Wasser oder am Berg geholt hat abgesehen – gut ausgingen und schwärmt von der großen, wahren und dauerhaften Liebe. Nichts von alledem kann ich bieten. Dennoch habe ich mich entschieden, ein Buch zu schreiben. Ein Buch, das so nah wie möglich an die Wahrheit meines Lebens herankommt: nichts auslässt, nichts verschweigt, nichts beschönigt. Und versucht, zu erklären, wie und warum gewisse Situationen und Umstände passieren und eintreten.
Jede von uns ist ein Kind ihrer Erziehung, ihres Umfeldes, und auch ihrer Freunde. Es heißt, dass die fünf dir am nächsten stehenden Personen dich und dein Handeln prägen. Sind diese optimistisch und aktiv, wirst auch du es sein. Sind sie pessimistisch oder gleichgültig, wird dies auch auf dich abfärben. Sind sie leicht oder schwer kriminell, stehst auch du mit einem Fuß vor dem Richter und im Gefängnis. Es liegt an uns, mit welchen Menschen wir uns abgeben und von welchen wir uns im positiven wie auch negativen Sinne beeinflussen lassen.
Am Ende des Tages können äußere Umstände indessen nicht als Entschuldigung „für alles" verwendet werden. Man kann, ja: darf die eigene Verantwortung nicht hintanstellen und sagen: Mein Leben wäre ja ganz anders verlaufen, wenn ich nicht da oder dort aufgewachsen wäre und wenn mir nicht diese oder jener über den Weg gelaufen wäre und mich in ihren/ seinen Bann gezogen hätte. Nein. Für die eigenen Entscheidungen ist jede und jeder selbst verantwortlich.
Deswegen werfe ich mir selbst zuweilen Naivität und Dummheit vor, wenn ich den Blick zurück richte. Und Schuldgefühle begleiten mich auch. Was soll ich machen? In der Vergangenheit verharren, mich unsichtbar machen und hoffen, dass die nächsten 30, 40 oder 50 Jahre meines Lebens schnell und schmerzlos vorübergehen? Hinnehmen, dass ich nichts anderes als eine wehr- und willenlose Sklavin meines Schicksals bin, gegen das sich aufzubäumen Unsinn ist? Nun denn – ich denke, es ist besser, mich meiner Geschichte zu stellen, sie zu erzählen und somit anderen Mädchen und Frauen aufzuzeigen, was im wahrsten und sarkastischsten Sinne des Wortes alles möglich ist, wenn man nur dem Bauchgefühl folgt und dem Kopf zuweilen jegliche Kompetenz abspricht.
Wenn Sie dieses Buch lesen und von Misshandlungen und Schlägereien, Rotlicht-Methoden und SM-Praktiken lesen, dann möchte ich Sie nur um eines bitten: von Zeit zu Zeit das Buch zu schließen, die Rückseite zu betrachten und mir zuzulächeln. Denn Lady Emily, wie mein „Künstlername" in der Domina-Szene lautete, war und ist vor allem eins – ein junges, lebensfrohes, optimistisches Wiener Mädel. Die viel, nein: großes Pech gehabt hat in ihrem bisherigen Leben und dennoch jeden Tag als neue Chance wahrnimmt und diese zu nutzen sucht. Yes, I can!
Und nun, lassen Sie sich an der Hand nehmen und hineinführen in meine Welt. Ich verspreche, dass Ihnen nichts zustoßen wird. Ich passe auf Sie auf – denn ich habe von meinen vielen Fehlern viel gelernt!
Pamela Fuchs
VOR GERICHT, ODER: WO BIN ICH HIER?!
KAPITEL EINS
Es ist der 26. September 2016, ein schöner, sonniger Montag, an dem man eigentlich flanieren sollte, durch den Prater oder über den Graben. Das Thermometer zeigt 20 Grad Celsius und mehr an, Wien erfreut sich eines meteorologischen Super-Septembers. Und was mache ich? Schleiche mich an der Seite meines Anwalts in ein Gebäude an der Landesgerichtsstraße, um einer Verhandlung beizuwohnen, nicht als Klägerin oder Zeugin, sondern als Angeklagte. Ich trage eine schwarze Hose, eine Bluse, darüber ein helles Sakko mit Karo-Mustern. Die Haare, die meistens streng gekämmt und zu einem Pferdeschwanz gebunden sind, trage ich offen: um mich im Fall der Fälle hinter ihnen verbergen zu können. Eine schwarze Brille ist der einzige Mode-Tick, der Kopf weist starr nach unten. Ich stehe da, wie ein auf der Toilette beim Rauchen erwischtes Schulmädchen, wie ein Kind, dem gerade ein Glas voller Apfelsaft entglitten und auf dem Küchenboden zerschellt ist.
Entschuldigung, möchte ich sagen. War nicht Absicht. Sorry. Bitte glaubt mir.
Leider geht es nicht um unerlaubten Tabakgenuss und auch nicht um Verschüttetes in den eigenen oder anderen vier Wänden. Beides nicht Sache der Justiz. Was heute vor Richterin Dr. Nina Steindl verhandelt wird, ist ein Fall mit fatalen Folgen. Ich bin der absichtlichen schweren Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt, für eine Handlung, die ein Jahr und ein paar Tage zurückliegt. Das Strafmaß macht mir Angst: mindestens fünf, maximal zehn Jahre Haft, unbedingt. Ich lande hinter Gittern, rede ich mir ein, sogar wenn ich mich gut benehme, zwei, drei Jahre sind es auf alle Fälle.
Niemand, nicht einmal meine Mutter, die vor dem Vorfall und der Verurteilung im März 2015 verstarb, nicht einmal meine Geschwister wissen, was ich durchgemacht habe zwischen September 2015 und September 2016: wie sehr ich mich selbst gequält habe und mir immer und immer wieder dieselben Fragen stellte. Was hättest du anders machen können? Ist es nun deine Schuld oder nicht, dass dieser Mann tot ist? Hättest du weniger auf ihn eingehen und die gewünschte Handlung verweigern sollen? Wo endet die Verantwortung der einen und beginnt jene des anderen? Bin ich eine Mörderin?! Wochen- und monatelang konnte ich nicht schlafen, starrte an die Decke und sah die letzten Momente der letztlich totbringenden Handlungen immer wieder vor meinem geistigen Auge. Sah, wie ich ihn zum letzten Mal ansah – und musste gar so oft hemmungslos weinen.
Selber schuld, werden Sie sich sagen, alles selbst eingebrockt. Aber geben Sie mir doch bitte noch ein paar dutzend Seiten, um mehr zu erklären und zu beschreiben. Wer mich kennt, weiß, dass ich kein böser und gemeiner Mensch bin. Das war ich vor meinem Prozess nicht und bin es heute auch nicht. Was ich bin, ist ein vom Leben geprügeltes Mädchen, das im September 2015