Die Geschichte wiederholt sich immer zweimal, postulierte einst Karl Marx. So auch bei Soundcloud. Wobei dessen Comeback keineswegs wie eine Farce anmutet. Wie gerade bekannt gegeben, planen die aktuellen Eigentümer die Seite gegen Ende des Jahres zum Kauf anzubieten – und das, so wussten Insider zu berichten, für einen Preis von knapp einer Milliarde Dollar. [1] Sollte sich das bewahrheiten, käme es einer der bemerkenswertesten Kehrtwenden der Industrie gleich: In knapp drei Jahren vom ewigen Sorgenkind zum leuchtenden Stern und Aushängeschild der Branche. Doch darf man diesen Meldungen trauen?
Ein genauerer Blick in die Details und finanziellen Hintergründe lässt Zweifel aufkommen
Zunächst einmal ist Soundcloud seit seiner Übernahme durch Raine Group und Temasek Holdings – Investmentbanken aus den USA (Raine) und Singapur (Temasek) – tatsächlich gelungen, was bis vor kurzem nahezu unmöglich