SPECIAL
Brian Fargo – Sohn des Ehepaars Frank Byron und Maries Curtis Fargo – wird am 15. Dezember 1962 im kalifornischen Long Beach geboren. Schon als Teenager hegt er eine große Leidenschaft für Comics, Fantasy sowie Science-Fiction – und ist nicht zuletzt deshalb großer Fan des eben diese Themen behandelnden Printmagazins Heavy Metal. Darüber hinaus taucht er mit Freunden gern in das Pen&-Paper Rollenspiel Dungeons & Dragons ein und kann sich für Computer und Technik, aber auch die dank Pong (1972) und Space Invaders (1978) gerade aufkeimende Spielautomaten-Szene begeistern. Hinzu kommt: Seine damalige Schule verfügt bereits über einen Mainframe-Rechner, wodurch der junge Brian auch auf diesem Wege immer wieder mit dem Thema in Berührung kommt. Wohl wissend um diese Passion, schenken ihm seine Eltern – Brian hat es mittlerweile auf die Corona del Mar High School in Newport Beach geschafft und ist 15 Jahre alt – einen AppleII-Heimcomputer
„Das öffnete mir wirklich meine Augen, wie man Spiele machen kann und wie ich über das bloße Spielen hinausgehen kann”, erinnert sich Fargo 2013 in einem Interview mit dem Entwicklerportal Game Developer. „Aber die Sache, die mich dazu brachte, Spiele zu erschaffen, war, dass ich mir anschaute, was es auf dem Markt gab und dabei dachte: Ich könnte das besser machen“.
Kaum mit den Grundlagen des Apple II vertraut, macht sich Fargo dann auch schon ans Werk und schreibt, zusammen mit seinem nicht minder computeraffinen Schulfreund Michael Cranford sein erstes Adventure. Da Cranford selbst keinen Apple II besitzt, beschließen die beiden, sich bei der Rechner-Nutzung abzuwechseln. Meist an Wochenenden leiht Fargo Cranford seinen Apple II. Unter der Woche schaut sich Fargo dann den neuen Code von Cranford an und führt ihn fort. Außerdem ist er dafür zuständig, die von Cranford entworfenen Artworks ins Spiel zu übertragen. Basierend auf diesem Schema reift so nach und nach ihr Debütspiel Labyrinth of Martagon heran, von dem sie 1981 sogar eine Handvoll Exemplare für ein paar Dollar verkaufen. Großen Reibach generiert dieses Unterfangen zwar nicht, motiviert von ihren ersten Gehversuchen ist das Programmierer-Duo trotzdem. Sogleich fassen die beiden das nächste Projekt ins Auge und gründen dafür sogar eine eigene kleine Firma namens Saber Software.
DIE SCHMIEDE DES DÄMONS BRINGT ERSTE ERFOLGE
Das Spiel selbst trägt den Namen The Demon's Forge und ist erneut im Adventure-Genre angesiedelt: Spieler schlüpfen in die Rolle eines Gladiatoren, der vier Palastwachen auf dem Gewissen hat und für dieses Verbrechen vom König höchstpersönlich in die berüchtigte „Schmiede der Dämonen“ verbannt wird – ein tödliches Verlies-System, dem bis dato noch kein einziger Gefangener entfliehen konnte. Eine Chance auf Begnadigung? Winkt nur, wenn dem Protagonisten die Flucht gelingt. Das vergleichsweise linear gestaltete The Demon's Forge kann es inhaltlich zweifelsohne nicht mit anderen Adventure-Schwergewichten der frühen 1980er aufnehmen, punktet aber trotzdem mit einigen netten Puzzles, einem soliden Plot, einem überaus neugierig machenden Titelmotiv und einer raffinierten Guerilla-Marketing-Strategie seitens Brian Fargo.
Seine Idee ist