Denken wir an „Wiesenheu“, entstehen vor dem inneren Auge sofort sommerlichwunderbare Bilder von hochwachsenden Bergwiesen mit bunten Blumen, deren Gras mit einer Sense in zügigem Schwung geschnitten und dann zum Trocknen auf Reiter gehängt wird. Oder von Kindern, die fröhlich raufend durch Heuberge purzeln. Vielleicht auch noch von Kühen, denen beim gemächlichen Wiederkäuen ein paar bunte Heublumen aus dem Maul hängen.
Leider hat das nur allzu wenig mit der Realität zu tun. Wie so oft, wenn etwas aus unserem täglichen Leben verschwindet, fangen wir an, es zu verklären oder zu romantisieren. Das gilt auch fürs Heu. Die Wirklichkeit ist, dass heute das Heumachen mit weni-gen Ausnahmen große Landmaschinen übernehmen, die bis zu sechsmal im Jahr große Heuballen auf den abgemähten Flächen hinterlassen. Heu darf sich eigentlich bloß die Ernte des ersten Schnitts nennen, der je nach Witterung schon