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ALLE ANTWORTEN AUF 22 SEITEN AUDIO-INTERFACES SO FINDEST DU DAS RICHTIGE FÜR DICH 15 MODELLE IM VERGLEICHSTEST

Das Tascam US-4x4HR ist ein vierkanaliges hochauflösendes USB-Audio-Interface und eine weiterentwickelte Variante des erfolgreichen Tascam US-4x4. Es bietet vier Mikrofon-/Line-Eingänge, von denen sich zwei für den direkten Anschluss von Gitarre oder Bass nutzen lassen, vier symmetrische Line-Ausgänge sowie MIDI-Eingang und -Ausgang für Windows-oder Mac-Computer oder iPhone oder iPad. www.tascam.eu

Neben einem performanten Rechner und einer guten Abhöre ist das Audio-Interface eine der wichtigsten Komponenten im Computer-basierten Studio. Doch was ist bei der Anschaffung zu beachten und wie findet man das richtige Audio-Interface für die individuellen Anforderungen? Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist die Anzahl der Instrumente und Mikrofone, die angeschlossen werden sollen. Ein typisches Songwriter-Setup besteht beispielsweise aus einem Mikrofon und einer E-Gitarre, also wären zwei ein Mikrofon-und ein hochohmiger Instrumenteneingang (Hi-Z) nötig. Für ein typisches Homerecording-Setup, bei dem die Musik ausschließlich mit Plug-ins entsteht, genügt ein Stereoausgang, aber ein MIDI-Eingang für ein Keyboard oder einen Synthesizer wäre praktisch.

Doch nicht nur die Zahl der Anschlüsse spielt eine wichtige Rolle, sondern auch ihre Art. Kommt die heimische Stereoanlage oder Boombox noch mit Cinchkabeln oder Miniklinke aus, sind beim professionellen Recording 6,3 Zoll Klinke oder auch XLR-Verbindungen Standard. Erstere findest du bei Gitarren und Synthesizern, während die meisten Mikrofone auf XLR ausgelegt sind. Die wichtigste Schnittstelle für Audio-Interfaces ist USB. FireFire wurde mittlerweile durch Thunderbolt abgelöst, die traumhafte Latenzwerte bietet, jedoch nicht von allen Interfaces unterstützt wird. Und auch nicht jeder PC besitzt entsprechende Anschlüsse. Viele Audio-Interfaces punkten überdies mit einem üppigen Software-Paket – ein Aspekt, der nicht nur für Einsteiger bei einer Kaufentscheidung entscheidend sein kann. Denn teilweise werden neben hochwertigen Plug-ins sogar Einsteigervarianten von DAWs wie Ableton Live Lite oder Presonus Studio One Artist mitgeliefert.

Zusätzliche Ein-und Ausgänge gefällig?

Mit ADAT-Interfaces kannst du dein Audio-Interface oder deinen digitalen Mixer einfach um Ein-und Ausgänge erweitern. Dein Audio-Interface benötigt dazu nur eine ADAT-Schnittstelle. Dank optischer Übertragung per TOSlink über Lichtleichterkabel lassen sich bis zu acht Spuren gleichzeitig und verlustfrei transportieren. Größter Vorteil der Schnittstelle bei aktuellen Interfaces ist die Möglichkeit, mehrere per ADAT zu kaskadieren, um die Zahl der Ein-und Ausgänge zu erweitern. Dabei können Geräte verschiedener Typen und Hersteller problemlos miteinander kombiniert werden. Bis zu 16 Geräte oder 128 Spuren können maximal im Verbund arbeiten. Jeder Kanal kann dabei in deiner DAW nach Belieben mit Effekt-Plugins veredelt werden.

Mehrere Interfaces kombinieren

Was tun, wenn du mehrere Audio-Interfaces kombinieren möchtest, aber nicht alle eine ADAT-Schnittstelle bieten? Mac-User können hierzu ganz bequem ein neues „Aggregate Device“ im „Audio MIDI Setup“ erstellen und dort per Häkchen wählen, welche der vorhandenen Geräte kombiniert werden sollen. Dann musst du nur noch das neue Device benennen und kannst es als Audio-Interface in den gewünschten Programmen einstellen. Nutzer auf Windows wiederum können mit dem kostenlosen ASIO4ALL-Treiber zumindest zwei Interfaces kombinieren.

Best of both worlds

Wenn du nicht auf den Mixing-Workflow eines Hardware-Mischpults verzichten, aber gleichzeitig die Vorzüge eines Computer-basierten Setups genießen möchtest, könnte ein digitaler Mixer mit integriertem Audio-Interface für dich interessant sein. Sehr beliebt sind beispielsweise die Modelle Presonus StudioLive 32SC, Tascam Model 12 oder Behringer X32.

Glossar: Die wichtigsten Features von Audio-Interfaces

ADAT

Wurden zu Zeiten von Tape-Recordern noch Videokassetten per ADAT bespielt, wird die Schnittstelle heutzutage beinah ausschließlich zur Übertragung von gebündelten Audiostreams verwendet. Dank Lichtleichterkabel lassen sich viele Spuren gleichzeitig und verlustfrei transportieren, beispielsweise zum Kaskadieren mehrere Audio-Interfaces, um die Zahl der Ein-und Ausgänge aufzustocken.

Direct Monitoring

Üblicherweise gelangen Audiosignale über den Eingang des Interface in den Rechner und auf diesem in den Sequenzer bzw. die DAW. Ist dieser Eingang aber keiner aufnahmebereiten Spur zugewiesen, ist das Signal auf den Boxen nicht zu hören. Für solche Fälle gibt es Direct Monitoring, denn damit lassen sich eingehende Signale direkt zum Audio-bzw. Kopfhörerausgang durchreichen.

Headroom

Rein technisch gesehen ist der Headroom eine Art Sicherheitsabstand vom Nennpegel (meist 0 dB) zum maximal möglichen Pegel, den ein Audio-Interface oder ein Verstärker bietet. In der Praxis lassen sich mit genügend Headroom ungewollte oder unerwartete Pegelspitzen abfangen, sodass Aufnahmen nicht plötzlich übersteuern.

H i-Z, Pad und Line

Diese Begriffe findet man bei Audioeingängen von Interfaces und Mixer vor. Hi-Z oder High-Z steht für „hochohmig“ (Z ist das Formelzeichen für Ohm), also sehr laute Quellen wie etwa Gitarren. Entsprechende gekennzeichnete Eingänge sind in der Lage, mit der hohen Lautstärke umzugehen und sie zu dämpfen. Die manuelle Variante ist die Pad-Funktion, die den Pegel absenkt. Line kennzeichnet ebenfalls Geräte mit hohem Pegel wie Keyboards und Synthesizer.

Latenz

Wenn Du Audio aufnimmst, bemerkst du unter Umständen eine verzögerte Wiedergabe des Signals. Dies geschieht in der Regel, weil der Computer eine bestimmte Zeit braucht, um das Signal zu bearbeiten und es wieder an das Audio-Interface zu schicken. Gut programmierte Treibersoftware für Interfaces erreichen locker eine nicht wahrnehmbare Verzögerung von 12 ms oder weniger, ohne den Rechner zu sehr zu beanspruchen.

Phantomspeisung und 48V

Manche Mikrofone, etwa vom Typ der Kondensator-oder aktive Bändchenmikrofone, benötigen Strom, um richtig zu funktionieren. Benötigt dein Mikrofon also „Phantom Power“, ist die 48V-Funktion zu aktivieren.

Sample-Rate, Bit und kHz

Ältere Sampler sind heutzutage immer noch wegen ihres Retro-Sounds beliebt, der meist dank der geringeren Samplingtiefe und -frequenz zustande kommt. Hochqualitative Aufnahmen wiederum gelingen nur mit hohen Bit-und Sample-Raten. Kurz gesagt: Je höher diese ausfallen, desto detaillierter lassen sich Signale aufnehmen und wiedergeben.

[1] spektroaudio.com; [2] native-instruments.com; [3] dialogaudio.com; [4] motu.com; [5] expert-sleepers.co.uk

Die FAQ zu: Bluetooth, Impedanz und Reamping

John Whitcore

LEITENDER PRODUKTMANAGER BEI AVID

www.avid.com

Mit der MBOX Studio erweitert Avid die Optionen für Produktion, Sounddesign, Podcasting und Live-Streaming in jedem Raum. MBOX Studio liefert die gleichen Mikrofonvorverstärker wie Pro Tools | Carbon und bietet Eingänge mit variabler Impedanz und Kanal-EQ für eine flexible Klanggestaltung. Weitere Merkmale sind die eigenständige Monitorsteuerung, Bluetooth-Audio, Loopback-Routing, Gitarren-Reamping, einen Instrumententuner, flexibles Cue-Mixing sowie Low-Latency-Monitoring und -Effekte. Im Lieferumfang enthalten ist ein einjähriges Abonnement für Pro Tools Studio und Sibelius Artist (funktioniert aber auch mit jeder DAW deiner Wahl) sowie das MBOX Ignition Pack, das Angebote von Baby Audio, Plugin Alliance, Gauge, BPM Create und Secrets of the Pros enthält.

Wozu dient Bluetooth am Audio-Interface?

Auf der Eingangsseite kannst du Geräte wie ein iPhone oder ein Android-Tablet koppeln, um Audio in MBOX Studio zu streamen. Damit gehört die Suche nach Dongles und 1/8-Zoll-Kabeladaptern der Vergangenheit an, wenn du eine neueste Songidee oder Musikkreation vom mobilen Gerät streamen möchtest. Stelle dir vor, du könntest die MBOX mit deinen AirPods – oder sogar mit dem Autoradio – koppeln, um deinen Mix zu überprüfen. Mit Pro Tools kannst du deine Session sogar vom Auto aus mit Avid Control auf dem Mobilgerät steuern!

Warum brauche ich variable Impedanz für meine Eingänge?

Eine niedrigere Impedanzeinstellung sorgt in der Regel für einen dunkleren Klang bei Gitarren oder Mikrofonen. Die Art des Mikrofons oder der Instrumentenabnahme ist ein wichtiger Faktor für den endgültigen Klang. Bändchenmikrofone benötigen in der Regel eine höhere Eingangsimpedanz, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Die Möglichkeit, die Eingangsimpedanz

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