Container auf dem Computer haben eine ähnliche Funktion wie ihre Namensvettern in der physischen Welt. Sie dienen dazu, Software transportabel zu verpacken, und zwar so standardisiert, dass sie sich unter allen Linux-Distributionen sofort starten lässt. Das Grundprinzip der Containerisierung illustriert am besten eine Chroot genannte Kernel-Funktion, die es unter unixoiden Betriebssystemen schon seit vier Jahrzehnten gibt.
Eine solche Abschottung, die Programmen ein Verzeichnis als Dateisystem-Root präsentiert, kommt auch aus Sicherheitsgründen zum Einsatz. Vor allem aber hilft sie, wenn Sie Ihr System mithilfe eines externen Rettungssystems reparieren müssen: Booten Sie ein Live-System von einer DVD, hängen Sie das Dateisystem der beschädigten Installation per Mount- Befehl in ein Unterverzeichnis ein und starten mit Chroot eine Shell 1. Dann lässt sich zum Beispiel mit Grub-install der Bootloader neu installieren.
Globalisierung
Traditionelle Linux-Programmpakete funktionieren generell nur unter der Distribution, für die sie konzipiert wurden. Dennoch kann auch eine mehrere Jahre alte Ubuntu-Live-DVD eine aktuelle OpenSuse-Installation„kickstarten“ : Eine im Ubuntu-Live-System geöffnete