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Sauber angedockt

Mit einer virtuellen Maschine (VM) können Sie Software nutzen, die für eine andere Linux-Distribution oder sogar ein anderes Betriebssystem gedacht ist. Eine VM einzurichten, ist aber aufwendig: Wenn Sie Virtualbox, Vmware oder Gnome Boxes verwenden, konfigurieren und starten Sie in der Programmoberfläche einen virtuellen PC, auf dem Sie dann eine reguläre Betriebssysteminstallation durchspielen. Nach Abschluss dieser Prozedur läuft dann im Fenster zum Beispiel ein vollständiger grafischer Desktop, etwa KDE oder Gnome, und Sie fahren die VM wie einen richtigen PC hoch und herunter.

In vielen Fällen ist eine solche Vollinstallation genau die richtige Lösung für ein Problem, aber manchmal will man einfach nur schnell ein Programm testen. In so einen Fall steht der Aufwand für die VM-Installation eines kompletten Systems in keinem Verhältnis zum gewünschten Effekt. Warum Sie Programme nicht immer direkt auf Ihrem Linux-System laufen lassen können, verrät der Kasten Abhängigkeit von Bibliotheken.

Falls Sie eigene Software entwickeln, möchten Sie vielleicht testen, ob die erzeugten Programmdateien auf allen Distributionsversionen laufen, die Sie unterstützen: Lässt sich das generierte RPModer Debian-Paket einspielen? Sind alle Abhängigkeiten zu Bibliotheken erfüllt, sodass das Programm auch startet? Und arbeitet es schließlich wie erwartet? Auch für solche Softwaretests ist der Einsatz einer VM eher umständlich.

Eine Alternative zu virtuellen Maschinen oder echter Hardware bieten Container: Sie virtualisieren zwar keinen vollständigen Computer und eignen sich daher nicht für alle Einsatzzwecke, aber in vielen Fällen genügen sie durchaus. Dann spielen sie den Vorteil aus, dass sie ressourcenschonender sind (also weniger RAM und Plattenplatz benötigen) und sich sehr viel schneller einrichten lassen als eine VM. Einen neuen Container stellen Sie in Sekundenschnelle bereit, während eine

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