SPECIAL
Spiele mit einer gewaltigen, frei erkundbaren offenen Welt sind im Jahr 2022 an der Tagesordnung. Eine Open World gehört bei großen Produktionen fast schon zum guten Ton. Im Jahr 2007 feierte Ubisofts Assassin's Creed sein Seriendebüt, prägte damit das Genre und auch den Begriff der Ubisoft-Formel. Assassin's Creed verbindet seit jeher ein historisches Setting mit einer Gegenwartsgeschichte, die den Konflikt zwischen Templern und Assassinen thematisiert. Im Kern der Spiele handelte es sich zunächst um Action-Stealth-Abenteuer, ehe Ubisoft mit Assassin's Creed: Origins [2017] immer stärker ins Genre der Action-Rollenspiele übersiedelte und Elemente wie ein umfangreiches Charaktersystem und an Seltenheitsgrade gekoppelten Loot einband.
Im November 2022 feiert Assassin's Creed sein 15-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit erlebte die Schleichspiel-Saga unglaubliche Höhen, aber auch desaströse Tiefen, die die Erfolgsgeschichte fast zu einem jähen Ende gebracht hätten. Grund genug, einmal genauer hinzuschauen: Was geschah eigentlich in den vergangenen 15 Jahren Assassin's Creed? Und wie sieht die Zukunft des Franchise aus?
DER ADLER LERNT DAS FLIEGEN
Die Geschichte von Asassin's Creed beginnt mit der Fertigstellung von Prince of Persia: The Sands of Time im Jahr 2003 und der Planung für einen möglichen Nachfolger. Doch während der Konzeptphase wurde Serienschöpfer Patrice Désilets und seinem Team klar, dass in den Parkour-Künsten des Prinzen mehr steckt als nur die Grundlage für lineare Umgebungsrätsel. Mit der PIardware-Leistung von Xbox 360 und Playstation 3 war es schließlich möglich, das Freerunning mit einer Open World und einem Mix aus Action- und Stealth-Gameplay zu verknüpfen. Als Technik dahinter diente