Der Markt der Lizenzspiele ist schon fast so alt wie Videospiele selbst. Doch was genau ist eigentlich ein Lizenzspiel? Es zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass keine neuen und exklusiven Charaktere dafür erfunden werden. Viel mehr bedienen sich die Entwickler an großen Namen, Marken oder Geschichten anderer Franchise und konzeptionieren daraus ein Videospiel. Das geht aber natürlich nicht einfach so. Die Entwicklerstudios müssen den Inhabern dieser Franchise die Lizenzen für ihre-Werke abkaufen, bzw. sie am Gewinn des Spiels beteiligen. Damit wäre auch geklärt, woher der Name kommt, Lizenzspiel = Videospiel, das sich an den Lizenzen anderer Unternehmen bedient, um deren Charaktere nutzen zu können. Das ist sowohl für die Spieleentwickler als auch für die Besitzer der Lizenzen praktisch, da die Studios kein Geld für das Erdenken und Umsetzen eigener Figuren oder Geschichten in die Hand nehmen müssen. Die Urheber machen währenddessen durch den Verkauf ihrer Marken Profit, ohne wirklich etwas dafür tun zu müssen. Dazu kommt, dass sich ein Spiel mit einem bekannten Filmcharakter oder Sport-Promi auf dem Cover deutlich besser verkauft, als wenn ein No-Name Zu sehen ist.
Nach diesem Prinzip wurden anfangs auch die meisten Lizenzspiele entwickelt. Qualität war nicht wichtig. Es ging nur darum, schnell viele Games großer Marken auf den Markt zu bringen, um möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Was die Titel dann letztendlich zu bieten hatten, war irrelevant. Die Fans der lizenzierten Franchise kauften die. Spiele ohnehin.
Dadurch hat sich mit der Zeit der Ruf etabliert, dass Lizenzspiele standardmäßig schlecht seien.man beispielsweise beim kürzlich erschienenen Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredders Revenge sieht. Der Retro-Prügler hat schließlich von allen Seiten grandiose Kritiken erhalten, auch von uns.