Kein Rückblick auf das Jahr 2021 kommt für Fans von Videospielen um das Thema herum, das mehrfach im Sommer und Herbst die Schlagzeilen dominierte: Der Sexismus-Skandal und die dazugehörige Klage des California Department of Fair Employment and Housing (DFEH) gegen den Konzern Activision Blizzard. Wer anfangs noch glaubte, dass die Vorwürfe der Misogynie, Diskriminierung, Belästigung und Benachteiligung nur gegen Activision erhoben wurden, der wurde doch sehr schnell eines Besseren belehrt.
Denn auch langjährige Mitarbeiter von Blizzard Entertainment wurden explizit von Betroffenen genannt, ihre Namen in der Klageschrift festgehalten. Allem voran stand Alex Afrasiabi, eine der leitenden Figuren des Teams von World of Warcraft. Und dann folgten noch viele weitere bekannte Entwicklernamen.
Dass es Vorwürfe gegen die Unternehmenskultur und den „Boys Club“ von Blizzard Entertainment gibt, das ist das eine. Denn die DFEH hat allerhand Unternehmen im Blick, wenn es um Vorwürfe der Benachteiligung, Diskriminierung und sexuellen Belästigung geht – der Konzern Activision Blizzard ist nur einer von vielen der Gaming-Branche. Unter anderem haben Unternehmen wie Riot Games und Ubisoft mit Klagen, Vorwürfen, deren Beilegung und einer Umwandlung der firmeneigenen Kultur zu kämpfen.
Die Guten und die Bösen
Das andere ist, dass das in der Gaming-Gesellschaft vorhandene Bild von Blizzard als „Gute“ und Activision als „Böse“ für immer verändert wurde. Man mag sagen, es wurde korrigiert. Die „Blizzard-Götter“ sind eben auch nur Menschen und kein Mensch ist ohne Fehl. Nur konnten sich die Macher von WoW, Hearthstone,