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Was ist eigentlich mit SIS, Trident und XGI?

Es hat einen Grund, dass wir im vierten Teil der Artikelserie die Geschichte von gleich drei Unternehmen beleuchten: Da es sich aus den Grafikentwicklern von SIS und Trident zusammensetzte, hätte es XGI ohne die beiden anderen Firmen nie gegeben; und XGI war immerhin der bisher letzte ambitionierte Herausforderer von AMD und Nvidia im Markt für Gaming-Grafikkarten. Hätte die Firma ihre großen Pläne umsetzen können, dann würde heute womöglich weder eine Geforce oder Radeon, sondern eine Volari in Ihrem Spiele-PC stecken. Erfahren Sie im Folgenden, woran der Angriff gescheitert ist und wie es den Firmen davor und danach ergangen ist.

SIS

Silicon Integrated Systems, kurz SIS wurde im Februar 1987 als Investment-Projekt im Technologiepark Hsinchu in der gleichnamigen Stadt angemeldet und im August mit einem Grundkapital von 65 Millionen Taiwan-Dollar registriert. Die Büros im Technologiepark, der 1980 von der taiwanischen Regierung nach dem Vorbild Silicon Valley eröffnet wurde, bezog SIS im Oktober und nahm einen Monat später den Betrieb auf. 1988 erhielt SIS bereits einen jährlich vergebenen Innovationspreis des Technologieparks. Ausgezeichnet wurde ein 1 MiByte fassender ROM-Chip mit Maskenprogrammierung. Bei einem derartigen Produkt wird ein ROM-Chip gefertigt und erhält am Ende der Produktion über Transistorschalter die vom Kunden gewünschte, nicht mehr änderbare Programmierung.

1990 erhielt SIS erneut eine Auszeichnung des Technologieparks, nämlich für die Entwicklung eines Chipsatz mit Cache-Chips für 386er-Prozessoren. 1991 vertrieb SIS den aus 310, 320 und 330 zusammengesetzten Chipsatz mit dem Codenamen „Rabbit“, 1992 eröffnete SIS eine US-Niederlassung.

SIS integriert

Im Januar 1995 eröffnete SIS eine Tochterfirma in Hong Kong, zwölf Monate später eine über 25.500 Quadratmeter große Anlage in Hsinchu, die für Forschung und Produkttests genutzt wurde. SIS erhielt erneut mehrere Auszeichnungen des Technologieparks und stellte den Chipsatz 496/497 für die Sockel 1,2 und 3 vor. Die Lösung unterstützte sowohl den PCI-, als auch ISA-und VESA-Local-Bus und war bei Anwendern mit CPUs wie Intels 80486DX4, AMDs 5x86 oder Cyrix Cx5x86 beliebt, da sich damit Systeme mit ähnlicher Geschwindigkeit und guter Kompatibilität, aber niedrigeren Kosten als Intels Pentium realisieren ließen. Der Erfolg ermutigte SIS dazu, sich auf günstige Chipsätze zu fokussieren und dort durch eine hohe Integration einen Kostenvorteil zu erzielen und an Endkunden weitergeben zu können.

Im Juni 1996 erschien der hochintegrierte Notebook-Chipsatz 5110 für Pentium-Prozessoren, der die Display-Ansteuerung, den Grafikchip und PCMCIA-Schnittstelle in einem bot. Der im August 1998 veröffentlichte 530-Chipsatz für den weit verbreiteten Sockel 7 war

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