Ab ins Kröpfchen
Missglückte Fotos aussortieren mit Go und Fyne
Der Autor
Mike Schilli arbeitet als Software Engineer in der San Francisco Bay Area in Kalifornien. In seiner seit 1997 laufenden Kolumne forscht er jeden Monat nach praktischen Anwendungen verschiedener Programmiersprachen. Unter mschilli@perlmeister.com beantwortet er gern Fragen.
Kommandozeilenprogramme in Go sind gut und schön, aber hin und wieder muss eine native Desktop-App mit GUI ran, etwa, um vom Handy heruntergeladene Fotos anzuzeigen und den User die schlechten aussortieren zu lassen. Letztlich bleiben aus dem Wust von Fotos auf dem Handy immer nur einige wenige, die es aufzuheben lohnt.
Vor drei Jahren hat der Programmier-Snapshot schon einmal ein ganz ähnliches grafisches Tool vorgestellt, das den Nutzer schlechte Fotos händisch ausmustern ließ. Es lief auf dem Electron-Framework und dem damit ferngesteuerten Chrome-Browser auf Node.js-Basis. Nun hat sich in letzter Zeit das Go-GUI-Framework Fyne das Ziel gesteckt, Electron Konkurrenz zu machen und die Welt der Entwicklung von Cross-Plattform-GUIs zu dominieren. Schauen wir doch mal, wie einfach sich so ein Ausmusterer in Go und Fyne schreiben lässt.
Letztens hat das Linux-Magazin einfache Beispiele mit Fyne gezeigt, aber eine echte Applikation erfordert noch etwas zusätzlichen Feinschliff. Listing 1 zeigt den ersten Versuch einer Foto-App, die ein JPEG-Bild zeigt die App kurz nach dem Aufruf von der Kommandozeile mit einer sagenhaften Breze aus Lenggries am südlichsten Rande Deutschlands. Am Layout der App mit dem Foto und dem Ausschaltknopf gäbe es nichts zu meckern, außer dass es gut zwei Sekunden dauert, um ein Bild der Handykamera mit der Auflösung 4032 x 3024 von der Platte zu laden und im Applikationsfenster anzuzeigen. Undenkbar, mit derart schlappem Handling ein brauchbares Tool zur Bildsortierung zu bauen.
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