Linux Magazin germany

Abgelichtet

Die Verwendung von Scannern hat sich unter Linux in den letzten beiden Dekaden erheblich vereinfacht. Ließen sich ursprünglich aufgrund vieler unterschiedlicher Bautypen und verschiedener Schnittstellen nur wenige Geräte unter Linux nutzen, so hat sich die Situation mit der weiten Verbreitung von Flachbettscannern und der Vereinheitlichung der Anschlüsse deutlich entschärft. Hinzu kommt, dass im Zuge der Marktkonsolidierung nur noch relativ wenige Hersteller Scanner anbieten und die Marktführer Canon, Epson und Hewlett-Packard Linux-Software für ihre Modelle entwickelt haben.

Daneben hat sich unter Linux als freie Software das SANE-Paket durchgesetzt, auf das die herstellerspezifischen Lösungen teilweise aufsetzen. Mit Vuescan gibt es zudem bereits seit mehreren Jahren eine eigenständige Applikation, die mit einer eigenen Scan-Engine mehrere Tausend ältere und aktuelle Modelle aller Hersteller unterstützt.

Der Platzhirsch: SANE

Das bereits seit mehr als 20 Jahren aktive und kontinuierlich gepflegte SANE-Projekt – das Akronym steht für Scanner Access Now Easy – stellt eine eigenständige Schnittstelle zur Nutzung bildgebender Geräte dar. SANE unterstützt also nicht nur Scanner, sondern auch Kameras. Die Endgeräte lassen sich damit über unterschiedliche Schnittstellen ansprechen wie USB oder das bei älteren Flachbettscannern weitverbreitete SCSI-Interface.

Das SANE-Projekt versteht sich als Antwort auf die TWAIN-Schnittstelle, die ebenfalls den Zugriff auf Scanner vereinheitlichen soll, bis 2008 aber nur für Microsoft- und Apple-Betriebssysteme verfügbar war. SANE hat im direkten Vergleich mit TWAIN einen wesentlichen Vorteil: Es trennt scharf zwischen Back- und Frontend. Das führte im Laufe der Jahre bei gleichbleibender SoftwareSchnittstelle (Backend) zu einer Vielzahl grafischer Applikationen (Frontends), die alle gängigen Einsatzzwecke abdecken.

So gibt es sowohl Frontends für Anwender, die nur gelegentlich einige Papiervorlagen einscannen, als auch solche für professionelle Nutzer, die Hochleistungsscanner ausreizen möchten. Zudem können die Frontends eigene Funktionen wie eine automatisierte Dateikonvertierung bereitstellen, die sich mit einer integrierten Lösung, bei der Frontend und Backend eng verwoben sind, nur schwer realisieren lassen.

Document Scanner

Das von Canonical entwickelte und in Ubuntu vorinstallierte Tool Document Scanner agiert als optisch sehr. Beim Aufruf ermittelt die Applikation zunächst die an den Rechner angeschlossenen Scanner. Finden sich mehrere Geräte, erscheint im Hauptfenster der Anwendung ein kleines Auswahlfeld, in dem Sie das gewünschte Modell auswählen.

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