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Fraunhofer weiht Quantencomputer von IBM ein
Die Fraunhofer-Gesellschaft in Ehningen kann nach der feierlichen Einweihung am Dienstag von sich behaupten, das erste IBM Quantum System One zu betreiben, das sich außerhalb eines IBM-Forschungslabors befindet. Der Quantencomputer soll Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten zur Verfügung stehen. Die Partnerschaft von IBM und Fraunhofer soll zudem helfen, Know-how und Kompetenzen auf dem Gebiet der Quantentechnologie zu erlangen und eine ExpertenCommunity aufzubauen. Nach eigener Angabe betreibt die Fraunhofer-Gesellschaft den Quantencomputer unter deutschem Datenschutzrecht.
Bei der offiziellen Enthüllung waren Bundeskanzlerin Angela Merkel, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und IBM-Chef Arvind Krishna zugeschaltet. IBM-CEO Krishna bezeichnete das Quantum System One in Deutschland mit 27 Qubits als den derzeit leistungsstärksten Quantencomputer in Europa. Der Aufbau des Systems gestaltete sich wegen der Corona-Pandemie schwierig. Die Montageplanung musste quasi remote erfolgen, berichtet Chris Lirakis, bei IBM für das Deployment von Quantencomputern zuständig. Wegen der Pandemie konnte das US-Team nicht nach Deutschland fliegen. Stattdessen griffen die IBM-Experten auf von der NASA abgeschaute Techniken der Fernmontage zurück, berichtet Lirakis. Wer sich für Quantencomputing interessiert, kann sich über das Fraunhofer-Kompetenznetzwerk Quantencomputing informieren. Voraussetzung für den Zugang zu dem Rechner ist ein Nutzungsvertrag mit Fraunhofer, das Preismodell basiert auf einem monatlichen Ticket. Damit seien auch kurzzeitige, flexible Zugänge zur Erprobung und Einschätzung der Technologie möglich, teilt die Fraunhofer-Gesellschaft mit.
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