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STUDIO SYNTHS KLANG. FEATURES. EIGNUNG. 31 NEUE MODELLE IM TEST

Ohne Zweifel leben wir in goldenen Zeiten für Synth-Fans: Der Markt an Hardware-Synthesizern wächst stetig weiter und damit auch der Mut zu interessanten neuen Konzepten. Denn obwohl Software-Synthesizer immer leistungsfähiger werden und sich klanglich inzwischen auf sehr hohem Qualitätsniveau befinden, gibt es keinen besseren Weg, die Soundgewalt und -vielfalt eines Synthesizers zu erleben, als mit intuitiv gestalteter Hardware unter den Fingern. Ob Sie Ihren ersten Hardware-Klangerzeuger anschaffen oder Ihr bestehendes Arsenal um einen Spezialisten ergänzen möchten: In beiden Fällen gilt es, das richtige Modell für Ihre Anforderungen und klangliche Vorlieben zu finden. Und das ist gar nicht so einfach, denn das Angebot ist immens.

Gigantische klangliche Möglichkeiten

Während vor ein paar Jahren monophone Analogsynthesizer (wie aktuell Analogue Solutions Leipzig V3 und der Dreadbox Typhon) im Trend waren, gibt es mittlerweile immer mehr duophon oder paraphon spielbarer Modelle wie Sequential Pro 3, Moog Subsequent und die Novation AFX Station oder gar polyphone Flaggschiffe wie Moog Matriarch, Behringer Polyeight und Mono/Poly sowie Arturia PolyBrute. Klangforscher kommen bei semimodularen oder modularen Soundkraftwerken wie Behringer System 100 und 2600, Moog Matriarch oder dem Erica Black System voll auf ihre Kosten. Nicht minder spannend sind die ausgefuchsten Hybridsynthesizer, die das Beste analoger und digitaler Technik vereinen. Aktuelle Beispiele sind UDO Audio Super 6 und Arturia MicroFreak Vocoder. Sehr innovativ präsentieren sich ferner die Neuentwicklungen im Segment der digitalen Klangerzeuger: Hier treffen virtuell-analoge Synthesizer wie Modal Electronics Cobalt8 und Waldorf Kyra auf Geräte, welche moderne Varianten der FM-Synthese bieten, wie z. B. Korg opsix, Elektron Digitone Keys und Twisted Electrons MegaFM. Waldorf Iridium, Roland Jupiter X, Clavia Nord Wave sind hingegen wahre Klangchamäleons, die eine Vielfalt von Synthesearten vereinen. Natürlich kommen auch Grooveboxen und Drum-Maschines wie Novation Circuit Tracks, Korg Volca Sample New Generation, AKAI MPC One, NI Maschine+ sowie Vermona DRM1 MKIV und Roland TR-6S nicht zu kurz.

Der richtige Synth für Sie

Doch welcher Synth ist der Richtige für Ihre Anforderungen? Neben dem Klang und der Synthesearchitektur sind auch Formfaktor und Ausstattung von großer Bedeutung. Sie möchten unabhängig von Ihrem Computer Musik machen? In diesem Fall empfiehlt sich ein Gerät mit integriertem Keyboard oder Sequenzer sowie Spielhilfen wie Modulations- und Pitch-Rädern oder Arpeggiator. Immer mehr Modelle integrierten dabei leistungsfähige Ideengeber wie Arpeggiatoren und Sequenzer oder MIDI-Looper. Diese erlauben es Ihnen, auch im Live-Kontext packende Sequenzen und vielschichtige Spannungsverläufe zu erzeugen. Ein direkter Zugriff auf die wichtigsten Klangparameter ist dabei selbstverständlich Pflicht.

Wenn Sie Ihren Synthesizer in Ihr DAW-Studio einbinden oder mit einem MIDI-Keyboard ansteuern möchten, ist eine (USB-)MIDI-Schnittstelle sehr wichtig. Für diesen Einsatz könnte ein platzsparendes Desktop-Modell interessant sein. Ein Software-Editor, der eine komfortable Editierung der Klangparameter am Rechner oder Tablet gestattet, ist hier natürlich ein großes Plus.

Zur Integration in ein Modularsystem bringen viele Synthesizer auch CV-/Gate-Anschlüsse mit. Zahlreiche Geräte bieten zudem einen Audioeingang, sodass sie auch externe Signale durch das Filter und die integrierten Effekte schicken können. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Überblick über die interessantesten Neuerscheinungen geben und helfen, den richtigen Synthesizer für Ihre Anforderungen zu finden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Moog Subsequent 25

Die rein analoge Klangerzeugung des Subsequent 25 ist nahezu identisch mit der seines großen Bruders Subsequent 37.

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