Beat / Moin Matthias, du bist wahnsinnig aktiv und kennst die Szene in- und auswendig… was sind deiner Meinung nach die herausragendsten Veränderungen der letzten drei Jahre? Hat der Lockdown mehr Producer hervorgebracht?
Matthias / Generell hat die Digitalisierung vieles vereinfacht und die Entwicklungen in der Szene weiter vorangetrieben. Beispielsweise ist der Zugang zu gutem Equipment einfacher geworden, wobei es heutzutage auch keine teuren Tools mehr benötigt, um von Zuhause aus Musik zu machen. In kürzester Zeit können Musiker:innen ihre Songs z. B. über recordJet bei allen gängigen Plattformen veröffentlichen.
Musik zu produzieren und zu veröffentlichen hat in der Lockdown-Zeit nochmal verstärkt stattgefunden, da sonst keine Einnahmen generiert werden konnten. Der Instrumental-Lo-Fi-Markt ist mittlerweile so übersättigt, dass die Stores kaum noch hinterherkommen, weil jeder Producer auch noch zwei, drei andere Alter Egos besitzt. Hier gibt es wieder die Challenge der Qualität, die wirklich guten Producer zu filtern. Dabei geht es nicht um langweilige Saxophon-Loops auf 1:30 min., sondern um das explizite Producing mit Intro, Bridges, Outro und