Da das Geschäfts-und Preismodell von Behringer in erster Linie davon abhängt, Bauteile in großen Mengen mit entsprechendem Rabatt einkaufen zu können, ist die Produktion von Synthesizern in den letzten Jahren aufgrund des Bauteilmangels nahezu eingestellt worden. Hinzu kamen die Verzögerungen in den Lieferketten, schließlich findet die Herstellung on China statt. Jetzt läuft die Maschinerie langsam wieder an und wir konnten uns eines der ersten frei erhältlichen Exemplare vom PRO-800 sichern, dessen Vorankündigung nun auch schon ein paar Jahre her ist. Erstaunlicherweise konnte Behringer den damals im Raum stehenden Preis von rund 600 € trotz allgemein gestiegener Preise nicht nur halten, sondern sogar noch deutlich senken: 389 € für einen 8-stimmigen Analogsynthesizer mit Speicher und kompletter MIDI-Steuerung ist schon ein Wort!
Prophet-600
Beim PRO-800 handelt es sich um einen ins Desktop-Format geschrumpften Nachbau des Sequential Circuits Prophet-600. Der im Jahre 1982 erschienene Synthesizer teilt sich mit dem Roland Jupiter-6 den Ruhm der ersten serienmäßig mit MIDI ausgestatteten Synthesizer, stand aber trotz seines recht moderaten Preises immer ein wenig im Schatten des allmächtigen Prophet-5. Der Prophet-600 hatte zwar eine Stimme mehr (6-stimmig polyphon), klang aber nicht ganz so warm, rund und edel wie der große Bruder und auch die Hüllkurven waren nicht so knackig. Letzteres lag auch daran,