Eingangsfrage: Ist das iPad ein Erfolg? Ein Blick auf die Verkaufszahlen sagt: eigentlich ja. Immerhin setzte Apple bis zum Jahr 2021 über 500 Millionen Geräte ab – während der weiteren Coronazeit dürfte diese Zahl nochmals gewachsen sein. Schauen wir auf den kulturellen Einfluss: eigentlich nein. Denn als Steve Jobs den Tabletcomputer im Januar 2010 vorstellte, wähnten nicht zuletzt Medienschaffende und Verlage das Ende von Printzeitschriften und Büchern zugunsten einer kompletten Digitalisierung gekommen. Nicht ohne Grund stellte Apple zeitgleich den „iBooks Store“ (heute „Apple Books“) vor. Die große „Abschaffung von Papier“ blieb bisher allerdings aus – und wenn derzeit immer mehr Printmagazine die Segel streifen müssen, ist der Beitrag des iPad dazu sicher zu vernachlässigen.
Wozu ist so ein Tablet eigentlich gut?
Bis heute versuchen Tablet-PCs ihren Platz in der IT-Welt zu finden. Zumindest in seiner „Pro“-Variante von Apple seit Jahren mehr oder minder halbherzig als Laptop-Ersatz beworben, fühlt sich die tägliche Arbeit mit dem iPad merkwürdig „halbgebacken“ an. Die Limitierungen von Hard- und Software sind meist zu signifikant, um eine wirkliche, alltagstaugliche Alternative etwa zum Mac-Book zu liefern. Irgendwie bleibt ein Tablet eben doch ein