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Sicher ist sicher

Das regelmäßige Anfertigen von Datensicherungen des lokalen Computers empfinden viele Anwender immer noch als lästige Angelegenheit. Doch inzwischen gibt es auch unter Linux so viele grafische Lösungen, dass ein Backup keine komplizierte Parametereingabe am Prompt mehr erfordert, sondern sich meist mit wenigen Mausklicks erledigen lässt. Dabei fokussieren die einzelnen Anwendungen auf unterschiedliche Bedürfnisse und weisen daher auch verschiedene Funktionen auf.

Die meisten der grafischen Werkzeuge basieren auf dem Programm Rsync, ein Kommandozeilenprogramm zum Abgleich von Dateien auf unterschiedlichen lokalen oder entfernten Datenträgern, das inkrementelle Sicherungen anfertigt ↱. Wir haben sich einige einfach zu bedienende grafische Applikationen für den Linux-Desktop angesehen.

Back In Time

Back In Time ↱ ist ein bereits seit 2008 entwickeltes Backup-Programm, das sowohl in einer Version für die Kommandozeile als auch in einer auf den Qt-Bibliotheken basierenden grafischen Variante vorliegt. Die in Python 3 geschriebene Anwendung findet sich in den Repositories aller gängigen Linux-Distributionen. Sie arbeitet mit Profilen, sodass Sie nach dem einmaligen Anlegen eines entsprechenden Profils unterschiedliche Sicherungsaufgaben bequem per Mausklick erledigen können.

Nach der Installation finden Sie in der Menühierarchie Ihrer Arbeitsumgebung zwei neue Einträge für Back In Time vor.

Der erste startet die Software mit den Rechten des angemeldeten Benutzers, der zweite mit Root-Rechten. So lassen sich auch Laufwerke und Verzeichnisse in die Sicherung einbeziehen, auf die Benutzer nicht zugreifen dürfen, oder komplette Snapshots anfertigen.

Beim ersten Start öffnet die Anwendung zunächst ein Einstellungsfenster 1. Darin legen Sie das Hauptprofil an und konfigurieren es in sechs Optionsgruppen. Unter Allgemein legen Sie den Speicherort und den Modus fest, in dem die Software arbeitet. Dazu stehen das lokale Backup und eine Sicherung auf einem entfernten Laufwerk zur Auswahl, jeweils inklusive optionaler Verschlüsselung. Sie können außerdem in diesem Reiter über die Auswahlliste Zeitplan Sicherungsintervalle definieren. Bitte beachten Sie, dass das Zielmedium mit dem Dateisystem Ext3 oder Ext4 formatiert sein sollte. Das bei USB-Speichersticks übliche FAT32-Dateisystem unterstützt keine Hardlinks und taugt daher nicht zum Sichern von Linux-Dateisystemen.

Die zu sichernden Datenbestände definieren Sie in den Reitern und Unter legen Sie die zu sichernden Verzeichnisse und Dateien fest, unter finden sich bereits einige vordefinierte Ausschlussmuster. Letztere umfassen Verzeichnisse und diverse Dateinamenserweiterungen, die

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