Neues bei Debian
Seit mindestens zehn Jahren entflammen immer wieder teilweise durchaus hitzige Diskussionen im Debian-Projekt, wie man mit unfreier Firmware umgehen sollte. Bei Firmware handelt es sich um Software, die sich zwischen Hardware und Anwendungssoftware ansiedelt. Sie stellt die grundlegenden Maschinenbefehle bereit, mit deren Hilfe sich Hardware wie Grafikkarten oder WLAN-Chips steuern lassen.
Früher integrierten die Hersteller diese Art von Firmware oft über einen Flash- Speicher oder ein EEPROM in die Geräte. Durch Rationalisierungsmaßnahmen bei den Hardwareherstellern ist heute meist das Betriebssystem dafür zuständig, die Firmware bei jedem Start zu laden.
Ohne proprietäre Firmware gestaltet sich mittlerweile die Installation der meisten Linux-Distributionen äußerst schwierig. WLAN ohne entsprechende Dateien, auch moderne Grafikkarten entfalten ihr Potenzial erst mit ihnen. Das Problem dabei: Die Firmware kommt fast immer als ein proprietärer Blob. Die Hersteller wollen damit ihr geistiges Eigentum schützen. Es handelt sich dabei also um eine Blackbox, die auf dem Rechner läuft und in die der Benutzer keinerlei Einblick hat .