Das populäre Debian-Derivat Knoppix entstand vor über 20 Jahren als eine der ersten reinen Live-Distributionen und wurde auf der Atlanta Linux Showcase 2000 zum ersten Mal vorgestellt. Seitdem erscheint die Zusammenstellung von GNU/Linux-Software etwa halbjährlich. Das System ist so ausgelegt, dass es ohne Installation von DVD, USB-Flash-Disk oder über das Netzwerk fertig konfiguriert sofort läuft. Man umgeht also die sonst bei der Installation und Konfiguration einer Linux-Installation üblichen Fragen.
Die Softwareauswahl ist eine bunte Mischung aus allen häufig nachgefragten und mir selbst besonders nützlich erscheinenden Kategorien . Die Programme eignen sich zum Arbeiten, Surfen im Internet, Spielen, Unterrichten, Lehren und Lernen, Programmieren und vor allem auch zum Retten von Daten von teildefekten Computern, selbst wenn diese aufgrund eines Betriebssystemfehlers, von Viren oder Trojanern direkt nach dem Einschalten nur noch Fehlermeldungen auf dem Bildschirm produzieren und nicht booten.
Letzteres ist für mich ein Grund, die wichtigsten Werkzeuge zur Datenrettung auch auf der Mini-Edition von Knoppix unterzubringen, die noch auf einen 700 MByte großen CD-Rohling oder auf die in manchen Mini-PC-Boards integrierten, nur wenige Gigabytes großen Flash-Speicher passt. Abbildung1 1 zeigt die seit der Version 9.0 entsprechend modularisierte, geänderte Architektur des Systems.
Nachdem Sie Knoppix mit dem integrierten Flash-Installer flash‐knoppix oder einem 1:1-Imager-Programm wie dem Balena Etcher auf einen USB-Stick installiert haben, ziehen Sie Updates und Hotfixes bei Bedarf von der Knoppix-Update-Seite nach. Bei der Flash-Knoppix-Variante wird aus der ursprünglichen ersten Read-only-Partition eine beschreibbare FAT32+UEFI-Partition, die auch Änderungen am Boot-System erlaubt. Daher ist diese Variante der Installation auf USB-Stick, USB-Festplatte oder SD-Karte die